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Von wegen nur zum heizen

Erdgas für Wohngebäude
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Geht es um die Gasversorgung eines Wohngebäudes, denkt man sofort an die Heizung. Im Prinzip ist das OK so, denn dafür wird Erdgas auch genutzt. Wohlgemerkt „auch“, denn neben diesem Einsatz gibt es im Haus noch viele weitere Verwendungsmöglichkeiten.

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Die Zeitschrift „Das Gas- und Wasserfach“ berichtete bereits im September 1938 über die Marktreife eines gasbetriebenen Radios, das anlässlich der Olympiade vorgestellt wurde. Zwar setzte sich der gasbetriebene Rundfunkempfänger dann doch nicht durch; als wichtiger Energielieferant im Haus hat sich Erdgas dennoch längst etabliert. Im Neubaubereich hat dieser Brennstoff im Bereich der Beheizung und der Warmwasserbereitung einen Marktanteil von weit über 50 Prozent.
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Ohmsches Gesetz als Gas-Argument
Über einen Einsatz von Erdgas in anderen Bereichen wird oft nicht nachgedacht. Dabei können heute schon zahlreiche Haushaltsgeräte mit Gas anstelle mit elektrischem Strom betrieben werden. Die Frage nach dem Sinn ist schnell erklärt. Der Strom kommt zwar aus der Steckdose. Aber bis er da ist, hat er seit seiner Erzeugung einen beachtlichen Weg zurückgelegt. Und im Gegensatz zum Gas, das ja auch über weite Strecken transportiert werden muss, geht elektrischer Strom unterwegs verloren. Der Widerstand der Leitungen führt bei Stromfluss zu deren Erwärmung und lässt rund 10 % an Energie verpuffen. Man spricht vom ohmschen Verlust. Grund genug einmal darüber nachzudenken, wofür man Erdgas im Haus verwenden kann. Neben der Beheizung und Warmwasserbereitung stellt der Herd eine klassische Gasverwendungsmöglichkeit dar. Für einen Star-Koch gehört der Gasherd quasi zur Basisausstattung. Und das hat gute Gründe. Profis umschreiben das Kochen auf einer Gasflamme als ein „Kochen nach Gefühl“ und sind begeistert von der sichtbaren Wärme, die sich sehr fein und gradgenau regulieren lässt. Das Wasser, was bei der Erdgasverbrennung entsteht, sorgt zudem für eine feuchte Atmosphäre im Backofen, was zu guten Backergebnissen führt. Deshalb sind die gasbetriebenen Backöfen wieder auf dem Vormarsch.
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Ausrüstung für Outdoor-Fans
Bleiben wir bei der Nahrungszubereitung und freuen wir uns auf die Grillsaison. Wer hier normalerweise den rauchfreien Elektrogrill auf der Terrasse anschmeißt, könnte natürlich auch auf einen Erdgasgrill zurückgreifen. Eine Gassteckdose im Gartenbereich macht das ohne großen Aufwand möglich. Wer an dieser Stelle jetzt einwerfen möchte, dass man echtes Grillen nur über der Holzkohle verwirklichen kann, sei auf den Vorteil hingewiesen, dass der Erdgasgrill keinen Qualm erzeugt, der den Nachbarn auf die Palme bringt. Hinzu kommt: Grillen über der Erdgasflamme ist nachweislich gesünder als über einem Holzkohlefeuerchen. Man weiß heute, dass Holzkohle Dämpfe freisetzt, deren Inhaltsstoffe sich besser nicht auf Steak und Würstchen absetzen sollten. Bleibt man gedanklich im Garten, kann man dank Erdgas die frische Luft auch im Frühjahr und Herbst genießen, gewärmt von einem Terrassenstrahler. Diese Wärmespender sind aus dem Gastronomiebereich bekannt. Sie erzeugen Infrarotstrahlung, die verlustfrei durch die Luft transportiert wird und sich erst beim Auftreffen auf einen Gegenstand oder Körper in fühlbare Wärme verwandelt. Erdgasbeheizte Terrassenstrahler mit Leistungen von rund 10 kW gibt es in verschiedenen Ausführungen und Materialien, als bodenstehend-bewegliche, feststehende oder als wandmontierte Modelle, alle ausgerüstet mit Zündeinrichtung, Flammenüberwachung und Gas-Strömungswächter.

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Gaslaternen - Licht vom Klassiker
Damit es im Garten nicht nur warm, sondern auch gemütlich ist, kann man in der Dämmerung die Gaslaternen einschalten. Gaslaternen stellten zu Beginn der Gasverteilung und Gasverwendung den Haupteinsatzbereich dar. Zunächst wurden Straßen, später dann auch Fabrikhallen und Wohngebäude so beleuchtet. Die Gasleitung wurde deshalb früher auch als „Lichtleitung“ bezeichnet. Heute erleben Gaslaternen für den Einsatz im Freien eine neue Blütezeit. In vielen Städten wie Düsseldorf, Frankfurt am Main oder Mainz, dienen sie der Straßenbeleuchtung. Für den privaten Garten sind sie auch zu haben. Für ein anheimelndes Wohnzimmer sorgt dann der Erdgas-Kamin. Solche dekorativen Gasfeuer kommen ganz ohne Holz aus, erzeugen aber dennoch eine offene Flamme. Mittels keramischer Holzscheit-Imitate können die Flammen in Farbe und Bewegung so erzeugt werden, als wenn tatsächlich Holz verbrennt. Dabei liegen die Vorteile gegenüber der Holzverbrennung klar auf der Hand. Der Brennstoff steht immer zur Verfügung und beansprucht keinen Lagerplatz. Die Flammen werden auf Knopfdruck entfacht und haben sofort ihre angenehme optische Wirkung. Vor allem aber entsteht keine Asche, was eine Reinigung nach jedem Kaminabend überflüssig macht.
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Die Wäsche günstig mit Erdgas trocknen
Wer es dann auch mal richtig warm haben möchte, kann sich für eine Sauna entscheiden. Meist werden Heimsaunen mit elektrischem Strom betrieben, was bei den hohen Leistungen von fünf bis 15 kW, verhältnismäßig teuer ist. Wird die Sauna aber nicht mit elektrischem Strom, sondern mit Erdgas beheizt, werden bis zu 70 Prozent der Betriebskosten eingespart. Ein Erdgas-Saunaofen ist also nicht nur gut fürs Wohlbefinden sondern auch für den Geldbeutel des Kunden. Wer allerdings daran nagt, ist der herkömmliche, elektrisch betriebene Wäschetrockner. Preiswerter und umweltschonender werden die Hemden, Jeans und Co. dagegen im Erdgas-Abluftwäschetrockner trocken. Derzeit gibt es von zwei deutschen Herstellern technisch ausgereifte Modelle, mit denen man gegenüber vergleichbaren elektrischen Geräten bei gleichem Komfort bis zu 50 Prozent der Energiekosten einsparen kann. Lediglich der Motor wird elektrisch angetrieben, der Betrieb der energieintensiven Heizung erfolgt dagegen mit Erdgas. Darüber hinaus reduziert der erdgasbeheizte Wäschetrockner die Trocknungszeit um etwa ein Drittel. Der Erdgas-Wäschetrockner wird einfach über eine Gassteckdose angeschlossen. Die bei der Verbrennung des Erdgases entstehenden Abgase werden gemeinsam mit der Abluft ins Freie befördert.

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Es gibt in einem Wohngebäude zahlreiche Möglichkeiten, Erdgas sinnvoll zu nutzen. An weiteren Optionen hierfür wird gearbeitet. Vielleicht ist es schon bald normal, dass auch der PKW mit Erdgas fährt und über Nacht in der Garage automatisch betankt wird. Und vielleicht gibt es ja zur Fußballweltmeisterschaft 2014 die Premiere des ersten gasbetriebenen Flachbildschirm-Fernsehers.

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