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Erklär mal: Fließdruck nach dem Druckminderer

Folgende Frage erhielten wir von unserem Leser Sebastian M.:

Hallo SBZ'ler,

kann mir mal jemand bei folgenden Problem weiterhelfen. Wie groß ist der optimale Druck hinter einem Druckminderer?

Unsere Antwort:

Bei der Dimensionierung von Druckminderen ist nicht die Nennweite der Rohrleitung maßgebend, sondern die Durchflussmenge, oder noch genauer gesagt, der Spitzendurchfluss. Das ergibt sich schon aus der unterschiedlichen Funktion von Rohrleitung und Druckminderer. Denn Aufgabe des Leitungssystems ist der (im wahrsten Sinne des Wortes fast reibungslose) Transport des strömenden Mediums, wobei die Dimensionierung so erfolgt, dass der Druckverlust minimal bleibt. Die Überdimensionierung eines Druckminderers hat ein instabiles Regelverhalten zur Folge und kann sich auch ungünstig auf die Geräuschentwicklung auswirken. Die Bestimmung der Nennweite eines Druckminderers erfolgt nach einer Tabelle aus DIN 1988-5. Diese unterteilt zum einen den Spitzendurchfluss in Wohnbauten (entsprechend der Anforderungen an den Schallschutz nach DIN 4109 und den Spitzendurchfluss bei gewerblichen Anlagen, die nicht dem Schallschutz unterliegen.

Bei der Einstellung des Druckminderers sollte darauf geachtet werden, dass die Druckdifferenz zwischen Eingangsdruck und einzustellendem Ausgangsdruck mindestens 1 bar beträgt. Für die Einstellung müssen eingangsseitige und ausgangseitige Absperrarmaturen geschlossen sein. Die Verstelleinrichtung ist zu lösen. Der Verstellgriff wird dann entgegen dem Uhrzeigersinn nach links gedreht, bis die Druckfeder weitgehend entspannt ist. Danach wird die eingangsseitige Absperrarmatur langsam geöffnet. Jetzt wird der Verstellgriff im Uhrzeigersinn gedreht, bis am Manometer bzw. am Anzeigefeld der gewünschte Ausgangsdruck angezeigt wird. Die ausgangsseitige Absperrarmatur kann jetzt langsam geöffnet werden. Beim Befüllen oder Wasserentnahme in der Anlage sinkt der ausgangseitige Druck ab. Hier könnte eine Korrektur gegebenenfalls vorgenommen werden. Abschließend wird die Verstelleinrichtung gegen verdrehen gesichert. Ein entscheidender Faktor für die Höhe des so eingestellten Ausgangsdrucks ist der Druckabfall des Druckminderers. Die Werte bzw. die Toleranzen sind Bestandteil der DIN EN 1567 [3]. Die Druckminderer werden auf dem Prüfstand auf einen Ausgangsdruck von 3 bar eingestellt (Ruhedruck) und jeweils bei einem Vordruck von 6, 8 und 16 bar die Kennlinien gefahren. Der Druckminderer muss den Hinterdruck innerhalb der oberen und unteren Grenzlinie (siehe Diagramm) von Q = 0 und QN = 10 l/s (bei z. B. der Nennweite 25) unabhängig von Eingangsdruckschwankungen von 6 bis 16 bar aufrechterhalten.

Wichtig für die korrekte Einstellung des Ausgangsdruckes

•Die statische Höhe der Anlage bzw. des Gebäudes

•Die Druckverluste im Rohrleitungssystem

•Die Mindestfließdrücke der Entnahmearmaturen

Alle Abb. Honeywell

 

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