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Modernisierungsstau im Heizungskeller

Laut einer GFK-Studie herrscht bei privaten Investoren eine große Verunsicherung. Geringe Kenntnisse der wirtschaftlichen Vorteile der Heizungsmodernisierung führen dabei zur Marktblockade.
Der Wunsch nach einer Senkung der Heizkosten ist für die meisten Eigenheimbesitzer bei Investitionen in eine energiesparende Heizung ausschlaggebend. Dennoch werden alte Heizungen in 80 Prozent der Gebäude solange weiter genutzt, wie sie funktionieren, oder bis der Schornsteinfeger die „Ehe“ auflöst.
Wenn das Schule macht, dann fahren bald 20 Jahre alte Autos über die Straße könnte man meinen.

Bild: Verband Privater Bauherren

Kann man sich jetzt schon mal den Druck vorstellen welchen die Autobauer auf die Politik ausüben. Da wird bestimmt wieder mit Massenentlassungen gedroht, wenn die Politik keine Kaufanreize für emissionsärmere Kraftfahrzeuge bietet. Das kommt Ihnen irgendwie bekannt vor? Ja, natürlich - wir Verbraucher werden ständig mit neuen Abgaben geknebelt, siehe aktuell die Feinstaubplaketten und dadurch bedingt auch die moralische Verpflichtung, sich ein neues Auto mit geringen Emissionen zu kaufen. Denn schließlich kann jetzt jeder anhand der Plaketten an der Windschutzscheibe sehen, dass man eine Dreckschleuder fährt.
Also, klebt der Schornsteinfeger demnächst rote Plaketten auf die Haustüren, damit der Druck auf die Heizungsbetreiber zunimmt. Die bekommen dann satte staatliche Förderungen und schon ist der Aufschwung auch in unserem Handwerk angekommen.
Apropos staatliche Förderungen: Eine GFK-Studie zeigt darüber hinaus auf, dass staatlich verursachte Gründe für die Marktblockade verantwortlich sind. Hier nannten die Befragten eine Verunsicherung zum Thema Versorgungssicherheit und erneuerbare Energien sowie ständig neue Gesetze und Verordnungen, eine zu bürokratische und intransparente Förderpolitik sowie die Mehrwertsteuererhöhung Ende 2006.
Dabei rechnet sich diese Investition auch bei hohen Energiepreisen über die 30-prozentige Energieeinsparung, die sich durch den Austausch des alten Heizkessels und den Einsatz moderner Heiztechnik ergibt, bereits nach wenigen Jahren.

Laut einer repräsentativen Befragung unter 1.000 Eigenheimbesitzern, die durch die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) im Auftrag des Bundesindustrieverbandes Deutschland Haus-, Energie- und Umwelttechnik (BDH) durchgeführt wurde, bestätigt das allgemeine Empfinden, dass der Anschaffungspreis für die neue Heizung häufig eine Modernisierung verhindert. Und das obwohl sich der Austausch veralteter Heizkessel bei einem Preisniveau von 75 Euro pro 100 Liter Heizöl bereits nach rund fünf Jahren rechnet. Da die Gaspreise sich den Ölpreisen angleichen, ist auch die Modernisierung von Gasheizungen lohnenswert.

Kombiniert der Eigenheimbesitzer den modernen Heizkessel mit einer Solarwärmeanlage, kann er zusätzliche Einsparungen von 16 Prozent erzielen und für diese Investition einen staatlichen Zuschuss von bis zu 2.000 Euro in Anspruch nehmen.
Die wichtigste Informationsquelle im Rahmen der Modernisierung ist laut Studie der Heizungsinstallateur. Von ihm werden neben der technischen Beratung auch Informationen zu Förderprogrammen erwartet. Dennoch gaben Installateure laut Studie in nur 45 Prozent der Fälle einen Anstoß zur Modernisierung. Denn nicht immer ist es damit getan, nur die „alte“ Heizungstechnik zu modernisieren. Aus Sicht der Branche verbirgt sich ein hohes Potenzial in der energetischen Grundsanierung im Altgebäudebestand.

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