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Rep-Tipp kompakt

Betriebsstörung am Ölkessel kein Problem
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Es macht schon mächtig Eindruck, wenn der erfahrene Kundendienstmonteur nach einem Komplettausfall der Öl-Heizung in den Heizraum stürzt und systematisch nach der Ursache forscht. Dann weiß man warum er als Klingelton die Siegermelodie von Rocky Balboa abspielt. Er hat seine Hausaufgaben gemacht.

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Klar, einige Fälle löst er alleine auf Grund seiner Erfahrungen. Der eine Brennertyp ist eben empfindlich was die Ölvorwärmung angeht. Ein anderer Brenner hat schon mal frühzeitig Druckbeschwerden. Dann diese Uraltfeuerstätten mit den versifften Tankanlagen, erfolgreich ignoriert von den geizigen Vermietern. Da würde selbst eine Güllepumpe streiken. Und wenn es besonders kniffelig wird, ruft er auch schon mal den Support des Brennerherstellers an. Aber ansonsten arbeitet er planvoll und äußerst überlegt. Nur weil gestern eine defekte Flammüberwachung Ursache für einen Fehler war, muss es heute nicht ebenso sein.
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Das Rad nicht neu erfinden
Um einer Brennerstörung auf die Spur zu kommen ist planvolles Arbeiten Voraussetzung. Der Kunde wünscht und bezahlt die Aktionen von Fachpersonal und nicht von „Try and Error“ (Versuch und Irrtum). Und für den Monteur geht es darum, das Rad nicht an jedem Tag neu erfinden zu müssen. Erfahrungen kann man durchaus zu Papier bringen und für andere Mitstreiter verfügbar machen. Das kürzt übrigens auch innerhalb eines Betriebes viele unnötige Wege ab. Das Ablaufdiagramm steht zum Download bereit. Es ist vom Institut für wirtschaftliche Ölheizung erstellt worden, einer Interessengemeinschaft die dem Einsatz von Heizöl als Brennstoff gewogen ist. Man kann also getrost unterstellen, dass man hier nicht auf unnötige Schikanen trifft, die einem das Arbeitsleben erschweren. Das wäre nicht gerade im Sinne des Anbieters dieses Diagramms.
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Beispielhaft kurze Details
Beim Checken der Anlage fällt augenscheinlich nichts auf. Im Ablaufdiagramm beginnt man also links oben mit dem Abarbeiten der Vorschläge. Man inspiziert den Vorfilter. Man kann sich, für den Fall dass es sich um einen Neukunden handelt, erkundigen, wann die Anlage zuletzt gewartet wurde und ob insbesondere dem Kunden bekannt ist wann dieser Filter zuletzt gewechselt wurde. Ist der Filter tatsächlich im letzten Jahr gewechselt worden, so sollte laut Diagramm überprüft werden, ob der Unterdruck hinter dem Filter größer ist als 0,4 bar. Wenn nicht, ist dieser Filter funktionsfähig. Ist der Unterdruck jedoch größer als 0,4 bar führt dies zu Blasenbildung und Kavitationsgefahr. Der Filter sollte daher gewechselt werden. Man achte darauf, ob sich Wasser in der Filtertasse gesammelt hat. Ist dies nicht der Fall, so ist dieser Teil der Heizungsanlage in Ordnung. Sollte sich Wasser im Filterbecher befinden, ist weitere Detektivarbeit gefragt. Handelt es sich bei der Tankanlage um ein so genanntes kathodisches Innenkorrosions-Schutzsystem, könnte das Wasser aus diesem System stammen. Möglich ist auch, dass der Erdtank entweder Wasser im Domschacht enthält und dieses durch Unterdruck mitgesaugt wurde. Es ist aber auch durchaus denkbar, dass sich Wasser in den Tanks befindet und eingesaugt wurde. Wasser ist schwerer als Öl und würde sich daher auf dem Boden des Tanks sammeln. Hebt man nun die Saugleitung um einige Zentimeter an, so besteht die Chance, dass man die Saugleitung letztlich über den Wasserspiegel hebt. In der Folge zieht die Pumpe dann wieder reines Öl an. Dem Kunden teilt man dann diese Erkenntnis mit, damit gegebenenfalls weitere Schritte veranlasst werden können, wie zum Beispiel die Hinzuziehung eines weiteren Fachbetriebes.

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Lange Rede, kurzer Sinn

Man merkt schnell, diese Erläuterungen sind ausformuliert wesentlich zu lang und unübersichtlich. Und wenn sich Arbeitsschritte wiederholen, werden diese nochmals - zumindest ansatzweise - beschrieben. Eleganter und technisch leichter verständlich ist da schon ein Ablaufdiagramm. Hintergründe, Messmethoden und schmückendes Beiwerk entfallen. Die Angaben beschränken sich auf den wesentlichen Inhalt. Der Insider kennt sich aus mit den anzuwendenden Prüfmethoden und er verliert auch nicht so schnell das Ziel aus den Augen. Entwickeln Sie doch mal selbst ein Ablaufdiagramm. Nehmen Sie ruhig das hier gezeigte Diagramm als Grundlage und verfeinern sie es weiter. Software dazu gibt es legal und kostenfrei im Internet. Viel Spaß und Erfolg beim Reparieren von Brennern und beim Fortführen von Rep-Tipps..

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Film zum Thema
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Wenn der Ölbrenner anspringt, dann steckt er in der Brennkammer. Wie es aussieht, wenn das mal nicht der Fall ist, kann man sich hier ansehen:

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