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Ganz schön bunt

Kennzeichnung von Druckgasflaschen

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Das der Anlagenmechaniker mit Druckgasflaschen umgehen muss, ist normal. Zum Beispiel dann, wenn eine Gasleitung mit Stickstoff gespült werden soll oder wenn es mal wieder etwas hartzulöten oder gar zu schweißen gibt. Damit man schnell erkennt, in welcher Flasche sich welches Gas befindet, sind diese farbig gekennzeichnet. Allerdings kann es dabei durchaus recht abwechslungsreich zugehen.

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Seit dem 1. Juli 2006 müssen Druckgasflaschen entsprechend der DIN EN 1089-3 [1] gekennzeichnet werden. Folglich sind ab diesem Datum die klassischen Flaschenfarben, wie z. B. Sauerstoff blau, Acetylen gelb, als offizielle Kennzeichnung Geschichte. Und an noch etwas mussten sich die alten Hasen der Branche gewöhnen: War es früher üblich, dass die gesamte Gasflasche die jeweilige Farbe trug, muss jetzt nur noch die Flaschenschulter (also der obere, abgerundete Teil der Flasche) mit der Kennfarbe versehen sein.

Alles grau bei der Technik?

Für den zylindrischen Flaschenkörper gibt die DIN EN 1089-3 keine Farbvorgaben an. Einige Anbieter von Druckgasflaschen nutzen diese gestalterische Freiheit und verpassen dem Flaschenkörper die ehemalige Kennfarbe des in der Buddel befindlichen Gases. Andere Abfüller folgen der Vereinbarung der Gasindustrie und verwenden für den Flaschenkörper bei technischen Gasen grundsätzlich grau. Eine weitere Variante besteht darin, die gesamte Flasche in der heute geforderten Kennfarbe zu pinseln. Eine Ausnahme stellt hier lediglich die Sauerstoffflasche dar. Die neue Kennfarbe für Sauerstoff ist weiß. Eine vollständig weiße Flasche kennzeichnet allerdings den besonders sauberen medizinischen Sauerstoff. Da eine Verwechslung mit technischem Sauerstoff fatal wäre, muss die Flasche mit technischem Sauerstoff zweifarbig sein. Die Flaschenschulter ist folglich weiß. Der Flaschenkörper ist grau oder alternativ blau (die alte Kennfarbe des Sauerstoffs).

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Der Aufkleber zählt

Die Farbgebung der Flaschen soll es ermöglichen, dass man deren Inhalt mit einem Blick deuten kann. Und zwar auch dann, wenn man zum Beispiel im Winter, frühmorgens wenn es noch dämmerig ist, Flaschen aussuchen und auf den Wagen laden will. Tatsächlich macht aber nur der Gefahrgutaufkleber der Flasche eine verbindliche Aussage über deren Inhalt. Obwohl es sicherlich die Ausnahme wäre, dass in einer Flasche mit schwarzer Schulter Sauerstoff drin ist, kann ein Blick auf den Aufkleber vor Verwendung des Gases ganz sicher nicht schaden. Schließlich ist das Spülen einer Gasleitung mit Sauerstoff ja nicht wirklich gesund.

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Literaturnachweis:

[1] DIN EN 1089-3: Ortsbewegliche Gasflaschen - Gasflaschen-Kennzeichnung (ausgenommen Flüssiggas LPG) - Teil 3: Farbcodierung

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