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Erklär mal: Regelungskonzepte des Volumenstroms im Solarkreis

High-Flow

Als High-Flow (engl.: hoher Volumenstrom) bezeichnet man Solaranlagen von 30 – 40 l/m² Kollektorfläche und Stunde. Die übliche Fahrweise findet in kleinen Anlagen statt. Bei diesem Volumenstrom stellt sich in Abhängigkeit

von der Einstrahlung eine Temperaturdifferenz von ca. 10 – 15 K zwischen Vor- und Rücklauf ein. Dies ist unabhängig davon, wieviele Kollektoren verwendet werden, und auch unabhängig davon, ob diese in Reihe oder parallel verschaltet werden. Durch den angepassten Volumenstrom ist der Temperaturverlauf in jedem Kollektorteilfeld gleich.

Low-Flow

Als Low-Flow (engl.: niedriger Volumenstrom) bezeichnet man Solaranlagen mit mindestens 15 l/m² Kollektorfläche und Stunde. Die übliche Fahrweise findet in Anlagen über 30 m² Kollektorfläche statt. Im Zusammenhang mit

„Ziel- bzw. Schichtenladung“ werden sie auch zunehmend in Kleinanlagen eingesetzt. Low-Flow kann auch bei kleinen Anlagen eingesetzt werden, um beispielsweise mit der kleineren Solarstation über fünf Kollektoren verschalten zu können. Hier wird der gegenüber High-Flow verminderte Ertrag zugunsten einfacher Montage in Kauf genommen.

Bei Low-Flow-Betriebsweise wird im Kollektorfeld in Abhängigkeit von der Einstrahlung ein größerer Temperaturhub von 20 – 25 K erreicht. Jedoch sind höhere Temperaturen nicht gleichbedeutend mit mehr Energie, denn:

Die nutzbare Energiemenge ist immer das Produkt aus Volumenstrom und Temperaturdifferenz! Und das insgesamt höhere Temperaturniveau im Kollektorkreis führt zu größeren Wärmeverlusten an die Umgebung. In kleinen Solaranlagen zur Warmwasserbereitung mit bis zu vier Kollektoren kann die High-Flow-Betriebsweise gegenüber Low-Flow im Extremfall bis zu 20 % höhere Erträge liefern und ist deshalb vorzuziehen (es sei denn, es werden Schichtbeladevorrichtungen eingesetzt, die eine schnellere Wärmebereitstellung auf nutzbarem Temperaturniveau ermöglichen).

Die Low-Flow-Betriebsweise bietet im Bereich von Kleinanlagen jedoch mehr Gestaltungsfreiheit auf dem Dach. Eine Verschaltung von mehr als fünf Kollektoren ist nicht möglich. Außerdem führt Low-Flow zu einer kostengünstigeren

und schnelleren Montage, da der Verrohrungsaufwand deutlich reduziert werden kann. Für größere Kollektorfelder schwächt sich der Nachteil der Low-Flow-Betriebsweise deutlich ab, die zu erwartenden Mindererträge bewegen sich in einer Größenordnung um 5 %. Demgegenüber nehmen die Vorteile von Low-Flow mit steigender Kollektoranzahl zu:

–– geringerer Verrohrungsaufwand durch deutlich reduzierte Vor- und Rücklaufleitungen,

–– kostengünstigere und schnellere Montage (weniger Kollektorteilfelder, weniger Rohrleitungen, u. U. weniger Dachdurchführungen etc.),

–– kleinere erforderliche Rohrquerschnitte; damit auch günstigere Wärmedämmung und auch bei größeren Kollektorfeldern Einsatz des Vaillant Flexrohres möglich,

–– geringere Leistungsaufnahme der Solarpumpe.

Reihenschaltung von Röhrenkollektoren
Reihenschaltung von Röhrenkollektoren

Matched-Flow

Bei Matched-Flow (engl.: angepasster, variabler Volumenstrom) handelt es sich um einen Volumenstrombereich zwischen High- und Low-Flow. Diese Betriebsweise wird bei den Solarladestationen mit eigenständiger Volumenstromregelung

zur Zieltemperatur-Beladung des Puffer-Schichtladespeichers genutzt.

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