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Was hilft am günstigsten?

Gering investive Maßnahmen

Man kann insbesondere in Bestandsgebäuden noch viele hilfreiche Tricks anwenden oder auch aufwendige Umbauten vornehmen um Energie zu sparen. Welche man als günstig und welche als eher kostspielig einstufen kann, lesen Sie in diesem Bericht?

Reparatur oder Neubau des Turms bedeutet hier geringinvestiv oder 
kostenintensiv Probleme zu lösen
(Bild: thinkstock)
Reparatur oder Neubau des Turms bedeutet hier geringinvestiv oder kostenintensiv Probleme zu lösen (Bild: thinkstock)

Nehmen wir an, unsere Mitmenschen wollen mit dem Energiesparen ernst machen. Trotzdem soll aber noch der nächste Sommerurlaub dransitzen. Dann denken diese Leute natürlich über das beste Kosten/Nutzen Verhältnis nach. Folgende Frage drängt sich auf: Bei welcher Maßnahme wird bezogen auf jeden eingesetzten Euro am meisten Energie eingespart? Diese Einsparung von Energie lässt sich dann noch in CO2-Emissionen und Euro umrechnen. Im Fachjargon spricht man von Geringinvestiven Maßnahmen, die wir hier kurz beschreiben.

Der grobe Vergleich

Der Wasserturm des Titelbildes war bereits längerer Zeit sichtbar undicht. Während man lange Zeit sehr kostengünstig Wasser nachfüllen konnte, stieg der Aufwand enorm an. Immer größere Pumpen mussten mit steigendem Stromverbrauch das Wasser aus immer tiefer liegenden Grundwasservorkommen nach oben fördern. Der Betreiber des Turms wollte daher der Leckage auf den Grund gehen. Der Behälter wurde entleert und man stellte punktuelle Korrosion als Ursache fest. Nachdem man sich von dem ansonsten zufriedenstellenden Zustand des Behälters überzeugt hatte nahm man eine Reparatur vor. Das Loch wurde für 100 Euro geflickt. Geringinvestiv nannte man diesen Einsatz. Man hätte selbstverständlich einen neuen Turm bauen können und ihn damit gleichzeitig auf den neuesten Stand der Technik gebracht. Dabei hätte ein Behälter aus glasfaserverstärktem Kunststoff die statische Belastung für die Konstruktion erheblich gesenkt. Man hätte dann auch einen Deckel auf den Behälter setzen können um einer Verdunstung des Wassers im Sommer entgegenzuwirken. Aber am Schluss hätte man wieder einen Turm gehabt aus dem Wasser entnommen werden könnte. Der Aufwand für den Kompletttausch wäre aber ungleich höher gewesen. Mit dem reparierten Tank lässt sich nun wieder die alte Pumpe mit kleiner Leitung anschließen. Nichts anderes hätte der Bau des neuen Turms auch erreicht. Die 100 Euro für die Flickarbeit rechnen sich innerhalb von zwei Monaten über die verringerten Stromkosten der Pumpe. Der Neubau des Turms hätte hingegen eine Laufzeit von 8 Jahren gehabt bis die Kosten eingefahren wären. Dafür hätte man, wie beschrieben, aber auch die sommerliche Verdunstung eingedämmt.

Geringinvestive Maßnahmen können sehr clever sein wenn es um Einsparungen 
beim Heizen geht
(Bild: Danfoss)
Geringinvestive Maßnahmen können sehr clever sein wenn es um Einsparungen beim Heizen geht (Bild: Danfoss)

Wo sind die Flickstellen im Haus?

Um den Energieverbrauch eines bestehenden Hauses zu senken kann man es ebenfalls mit geringinvestiven Maßnahmen auf Vordermann bringen. Dazu zählt zum Beispiel der hydraulische Abgleich der Heizungsanlage. In nicht abgeglichenen Anlagen werden morgens die Zimmer unterschiedlich schnell warm. Während das Badezimmer noch kühl ist, klettert die Temperatur in der Küche sehr schnell. In der Folge wird man die Nachtabsenkung verkürzen und schon früher den Heizbetrieb aufnehmen um nicht nach dem Duschbad zu frieren. In einem nicht abgeglichenen System reagieren die Heizkörper zum Teil sehr langsam auf eine Veränderung der Einstellung. Schlechte Regeleigenschaften kosten aber auch wiederum Energie. Im hydraulischen Chaos einer Heizungsanlage kommt es sehr leicht zu hohen Rücklauftemperaturen. Insbesondere bei Brennwertanlagen führt das zu einem vermeidbaren Mehrverbrauch. Ohne Abgleich entstehen häufig Strömungsgeräusche, was den Komfort mindert. Diese Mängel alleine sprechen schon für die Durchführung eines hydraulischen Abgleichs durch einen Fachbetrieb. Und wenn diese Profis schon mal im Hause sind, dann können die auch gleich mal die Regelung des Kessels überprüfen. Stimmt die Zuordnung der Kesseltemperatur zur jeweiligen Außentemperatur? Kann die Umwälzpumpe nach erfolgtem Abgleich der Anlage nicht gegen eine kleinere und gleichzeitig effizientere getauscht werden? Sind die Heizungsrohre in den unbeheizten Kellern ordentlich gedämmt? Jede der dann notwendigen Maßnahmen bringt für sich eine Einsparung, kostet aber kein Vermögen. Das sollte Grund genug sein, dem Anlagenmechaniker schon mal für günstig erreichbare Sparziele den Auftrag zu erteilen. Natürlich kann man zur Einsparung von Heizenergie auch neue Fenster einbauen, die Fassade oder das Dach dämmen. Die Einsparungen können dabei erheblich sein. Die jeweilige Investition ist es allerdings auch.

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