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Das Gesamtergebnis zählt

Was kostet der U-Wert 0,1?

Zahlen sind objektiv, oder?

Wenn man Sie richtig bewertet können Zahlen jedenfalls den wesentlichen Ausschlag für gute Entscheidungen geben.

Die Diskussion um gute, bessere und noch bessere Lambda-Werte versperrt zuweilen den Blick auf das reale Bauen. Die Reduktion der Dämmstoffdicke spielt nicht überall eine entscheidende Rolle. Im Alltag gilt oft das Preis-Leistungs-Verhältnis. Bei vorgegebenen Leistungsparametern wird z. B. im Kühlhausbau fast durchweg nach den Kosten entschieden.

Was kostet 0,1?

Was ein U-Wert von ca. 0,1 W/m²K pro Quadratmeter kostet, zeigt die Tabelle. Es ist keine Überraschung, dass sich Bauherren für bewährte Lösungen entscheiden - weil sie wirtschaftlicher sind. So auch bei einem Kühlhaus in Ostfriesland. Basis für die hier dargestellte technische Ausführung mit reinem EPS war ein vorliegendes Brandschutzkonzept.

163 Tonnen leichter

Wirtschaftlichkeit spiegelt sich nicht nur im reinen Preis einer Dämmung wider. Auch das Gewicht des Dämmpaketes ist wichtig, denn es wirkt sich auf die Kosten des Dachtragwerkes aus. Die 4700 m² Flachdachfläche des friesischen Kühlhauses sollten einen U-Wert von etwa 0,1 W/m²K erreichen. Die Entscheidung fiel zugunsten einer zweilagigen Dämmung aus EPS WLG 035. Die 2 x 16 cm dicken Dämmplatten mit umlaufendem Stufenfalz wurden im Verband verlegt. Die Gewichtsersparnis im Vergleich z. B. zu einer Mineralwolledämmung ist enorm (siehe Tabelle): 4700 m² x (41,4 kg/m²– 6,7 kg/m²) = 163.090 kg. Eine 163 Tonnen leichtere Dachdämmung erlaubt einerseits ein bedeutend kostengünstigeres Dachtragwerk, andererseits eröffnet die Gewichtsersparnis dem großen Flachdach zusätzliche Nutzungsmöglichkeiten z. B. für eine Fotovoltaikanlage. Sie ist mittlerweile montiert und leistet 486,76 kWp.

Das kostet der U-Wert von 0,1 W/(m² K)
Das kostet der U-Wert von 0,1 W/(m² K)

Weiß und preiswert

Neue Dämmlösungen versprechen durchweg schlankere Detaillierungen. Wo das schlanke Detail aber nicht gefragt ist, bestimmt vor allem der Preis die Entscheidung. Dabei addieren sich auf großen Flächen selbst kleine Preisdifferenzen zu stattlichen Summen. Das Dämmpaket, das einen U-Wert von 0,1 W/m²K sicherstellt, kann zwischen 19,20 und 144,40 Euro pro Quadratmeter kosten. Die preiswerteste Variante ist das normale EPS 035. Es ist damit, wenn es im Industriebau leicht und preiswert sein soll, ein konkurrenzfähiger Baustoff.

Der EnEV-Referenzwert kann durch unterschiedliche Dämmstärken und 
Materialien eingehalten werden
(Bild: KME)
Der EnEV-Referenzwert kann durch unterschiedliche Dämmstärken und Materialien eingehalten werden (Bild: KME)

Übertragung auf SHK

Auch für das SHK-Handwerk gilt, dass nicht zwingend die Top-Technik beim Dämmen zum Einsatz kommt. So basiert beispielsweise der Referenzwert nach EnEV für eine 100-Prozent-Dämmung, auf eine Wärmeleitfähigkeit von 0,035 W/(m K). Es ist jedoch meistens wirtschaftlicher einen „schlechteren“ Dämmstoff einzusetzen, nämlich mit einem Lambda-Wert von 0,04 W/(m K).

Klar, dann muss zwar der Dämmstoff selbst etwas dicker ausgeführt werden. Das Ergebnis der Dämmfähigkeit entspricht aber dem nach EnEV geforderten Niveau, jedoch bei geringerem Preis.

In seltenen Ausnahmefällen sind auch mal hohe Dämmanforderungen bei geringem Platzbedarf gefordert. Dann greift man auch im SHK-Handwerk zu sehr hochwertigen Dämmungen, wie Sie in der Darstellung von Wicu erkennen können.

Also, die High-End-Lösung ist nicht zwingend zu bevorzugen. Wichtig ist, eben auch die Wirtschaftlichkeit des Ergebnisses. Diese Erkenntnis ist auf viele andere Entscheidungen übertragbar.

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