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Immer Zoff wegen des Berichtsheftes

Es muss nicht immer nur am Lehrling liegen

Es gibt da etwas, das viel Auszubildende nicht sonderlich mögen. Es wird umgangssprachlich als das „Berichtsheft“ bezeichnet. Die wöchentlichen Berichte sind nicht selten der Stoff für Diskussionen - und manchmal auch Ursache für den Stress zwischen Meister und Lehrling.

Es geht um die Zusammenhänge

Oft gefällt das, was zu Papier gebracht wurde, dem Ausbilder nicht. Dass der in Bild 2 gezeigte Bericht eines Heizungsbauer-Azubis beim Meister nicht sonderlich gut ankam, wird sicherlich jeder verstehen. Aber: Ist in jedem Fall tatsächlich der Lehrling der alleinige Sündenbock? Oder fehlt es auch an der fachlichen Führung? Um diese Frage zu beantworten, muss zunächst einmal klargestellt werden, was es mit dem Berichte schreiben auf sich hat.

Der Azubi soll in einem Bericht einen Arbeitsablauf noch einmal Revue passieren lassen oder eine technische Anlage beschreiben. Diese Arbeit gibt dem Ausbilder eine Rückmeldung darüber, in wie weit technische Zusammenhänge erkannt und verstanden worden sind. Wird ein Bericht über ein Taschenmesser verfasst, wurde der eigentliche Sinn des Fachberichtes gründlich missverstanden - allerdings nicht nur vom Lehrling. Auch sein Meister lässt hier an Führung vermissen. Ausbilden heißt vor allem Führen - und der Azubi muss sich führen lassen. Zur Führung gehört unter anderem, dass sich der Auszubildende nicht den Kopf darüber zerbrechen muss, was er schreiben soll. Das Thema des Wochenberichtes sollten Azubi und Ausbilder gemeinsam vereinbaren.

Thema gemeinsam zum Wochenbeginn festlegen

Ideal ist es, wenn dabei die anstehenden Arbeiten am Anfang der Woche ins Auge gefasst werden. Eine Aufgabe kann dann als Thema des Berichtes vereinbart werden. Ist zum Beispiel ein Arbeitsablauf zu beschreiben, kann sich der Azubi bei der Ausführung schon seine Gedanken machen, wie er dieses Thema später zu Papier bringen kann. Durch dieses „vorab sortieren“ muss er sich mit den Arbeitsabläufen intensiv auseinandersetzen und lernt so, Arbeitsabläufe sinnvoll zu planen. Daraus folgt, dass es nicht Sinn eines Fachberichts ist, einen Roman zu schreiben. Auf eine ordentliche Rechschreibung ist jedoch Wert zu legen. In der Praxis wird leider auch häufig einfach eine Textpassage aus einem Fachbuch abgespickt. Das ist allenfalls eine Fleißarbeit – hat aber pädagogisch keinen Sinn. Gerne zur Hilfe genommen werden auch Herstellerunterlagen, aus denen Skizzen oder Zeichnungen abgepaust oder kopiert und ins Berichtsheft eingeklebt werden. Eine einfache Zeichnung, die der Azubi selbst entworfen hat, mag an die Optik einer kopierten Zeichnung vielleicht nicht heranreichen, sie hat aber viel dazu beigetragen, dass er lernt, wie man etwas darstellen kann. Fast-Food-Lösungen muss der Ausbilder folgerichtig gleich im Keim ersticken. Damit das Ziel des Berichtes -  nämlich die technische Auseinandersetzung mit einem Arbeitsablauf - erreicht wird, sind keine ausformulierten Texte nötig. Arbeitsabläufe, erforderliche Materialien und Werkzeuge dürfen ruhig stichpunktartig festgehalten werden. Eine Zeichnung muss dabei nicht grundsätzlich Bestandteil des Berichtes sein. Gezeichnet werden sollte nur dann, wenn die Zeichnung der Verdeutlichung eines Arbeitsablaufes dient. Wie so etwas aussehen kann, zeigen wir in den Musterberichten, die Bestandteil jeder SBZ-Monteur sind.

Dieser F(l)achbericht hat den Meister bestimmt begeistert
Dieser F(l)achbericht hat den Meister bestimmt begeistert

SHK-Ausbildungsordner bringt Arbeitserleichterung

Nicht als Allheilmittel, aber als hilfreiches Arbeitsinstrument hat sich der Einsatz des SHK-Ausbildungsordner in der Praxis bewährt. Er dient als Ordnungsinstrument für alle Belange rund um die Ausbildung und auch die Berichtshefte werden darin abgeheftet. Die hierfür erforderlichen Formblätter sind als Vorlagen auf der beigelegten CD als Excel-, Word und RTF-Datei abgespeichert und liegen als Kopiervorlagen vor. Der Lehrling kann diese ausdrucken und handschriftlich bearbeiten. Es besteht aber auch die Möglichkeit, die Bearbeitung am Computer durchzuführen.

Neben den Ausbildungsnachweisen finden auch noch die ÜBL-Teilnahmebescheinigungen und die Berufsschulzeugnisse im Ordner Platz. So hat der Azubi alle wichtigen Unterlagen über seine Ausbildung, inklusive seines Ausbildungsvertrages, des Ausbildungsrahmenplans und der Ausbildungsverordnung, in einem Ordner zusammengefasst. Auf diese Weise werden die Ausbildungsnachweise zu einem logischen Bestandteil der Unterlagen zur Ausbildungsdokumentation. Azubis, aber auch Ausbilder, haben so jederzeit Überblick über den Stand der Ausbildung.

Der Ausbildungsordner schafft Ordnung
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Ein mit dem Meister vorbesprochener und geplanter Bericht gibt dem Lehrling eine klare Vorgabe, was er zu Papier bringen soll. Und das erhöht die Chance, dass auch der Meister schließlich das lesen kann, was er erwartet hat. Wer sich als Ausbilder beklagt, sein Schützling habe sich im Fachbericht über ein Taschenmesser ausgelassen, sollte sich auf seine Führungsqualitäten besinnen. Denn von Führung oder gar Anleitung hat dieser Nachwuchshandwerker offensichtlich bislang noch nichts gemerkt. Aber was nicht ist, kann ja noch werden!

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