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Vom Mäher in den Ofen?

Grasschnitt in Biomassekesseln

Grasschnitt aus der Landschaftspflege, der Landwirtschaft, aus Parks oder großen Gartenanlagen wird heute in der Regel kompostiert. Dabei ist Gras energiereich und eignet sich, zu Pellets verarbeitet, als Energieträger für Biomassekessel beispielsweise von Biokompakt.

Landschaftspflege-Grasschnitt wird in vielen Regionen nicht oder bestenfalls zur Kompostierung verwertet. Zu Pellets aufbereitet, erreicht Gras eine Energiedichte, die nur wenig hinter der von Holz zurückliegt. Zudem ist pelletierter Grasschnitt gut lagerbar und für die automatische Beschickung von Biomassekesseln über marktübliche Fördersysteme wie Schneckenaustragungen geeignet. Damit bietet der Grünschnitt aus landwirtschaftlichen Betrieben, dem Garten- und Landschaftsbau (Galabau) oder der Landschaftspflege eine interessante Alternative zu anderen nachwachsenden Rohstoffen (Nawaro) und eignet sich zur autarken Selbstversorgung. Während reine Energiepflanzen auf Ackerflächen in Konkurrenz zur Lebensmittelproduktion treten, ist vermischter, mit anderen Pflanzenresten versetzter und nicht zur Futtermittelherstellung geeigneter Grasschnitt in vielen Regionen im Überschuss vorhanden.

Spezielle Regeltechnik

Die Technik für die energetische Verwertung von Gras ist verfügbar. Mit den Serien ECO und AWK hat Biokompakt Pelletskessel entwickelt, die Graspellets sicher und zuverlässig verwerten können. Mit einer Leistungsbreite von 7 kW bis maximal 130 kW ist das Einsatzfeld für die Anlagen breit gestreut. Normale, für Holzpellets vorgesehene Kessel, sind nicht für die Verwertung der Graspellets geeignet. Der Grund liegt in den Inhaltsstoffen, die sich von Holz unterscheiden und in normalen Kesseln zu Fehlfunktionen oder mäßiger bis massiver Verschlackung führen können. Und das würde gegebenenfalls kostenintensive Reparaturen nach sich ziehen. Entscheidend für einen sauberen und sicheren Abbrand und einen verschleißarmen Betrieb ist vor allem eine speziell entwickelte Steuer- und Regeltechnik, die für geringe Verschlackung und optimierte Emissionen sorgt.

Noch über Einzelabnahmen

Für den Betrieb mit Graspellets ist eine allgemeine Zulassung bisher aufgrund der aktuellen Gesetzeslage nicht möglich, stattdessen können aufgrund der neuen Bundesimmissionsschutzverordnung (BImSchV) Genehmigungsverfahren für Einzelanlagen in Deutschland durchgeführt werden. Ansprechpartner dafür ist in der Regel der Schornsteinfeger. Die eigentliche Prüfung führen Prüfanstalten wie der TÜV durch. Der Prüfbericht wird dem jeweils zuständigen Amt für Immissionsschutz vorgelegt.

Woher Graspellets nehmen?

Aufgrund der Marktsituation in Deutschland sind Graspellets bisher noch nicht als Standardprodukte verfügbar. Die Maschinentechnik für die Herstellung gibt es aber bereits von einer Reihe von Herstellern. Grundsätzlich möglich und denkbar sind heute verschiedene Ansätze zur Erzeugung von Graspellets. Kleine kompakte Pelletieranlagen, die mit Strom betrieben werden, eignen sich zum Beispiel für landwirtschaftliche Betriebe, Galabau-Unternehmen oder in der kommunalen Landschaftspflege. Größere mobile Containeranlagen kommen für große landwirtschaftliche Betriebe oder Zusammenschlüsse wie etwa Genossenschaften in Frage. Sie versorgen sich über einen Generator selbst mit Strom und werden direkt dort eingesetzt, wo der Grasschnitt anfällt. So entfällt der Transport des voluminösen Schnitts zur weiteren Verarbeitung. Die produzierten Pellets haben ein wesentlich geringeres Volumen als der unbearbeitete Grasschnitt.

Fazit

Die Bedeutung der thermischen Verwertung von Grasschnitt könnte bald an Bedeutung gewinnen. Denn gemischter Grasschnitt aus Landschaftspflege und Galabau fällt in großer Menge an und wird bisher kaum verwertet. Zugleich ist die Technik zur effizienten und sicheren Verbrennung bereits vorhanden Hierzu bietet der Kesselhersteller Biokompakt verschiedene Lösungen an, deren Leistungsfähigkeit sich zwischen 7 und 130 kW bewegt.

Überall dort, wo Grasschnitt regelmäßig und in großer Menge verfügbar ist, kann sich bereits heute der Aufwand durch die Einzelzulassung nach BImSchV und die Investition in Pelletiertechnik durch die autarke Brennstoffversorgung rechnen.

Der Autor

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