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Wörterbuch der Heiztechnik Teil 1 von A-O

Abgasverlust
Bei der Verbrennung von Öl oder Gas im Heizkessel kann die eingesetzte Energie nicht ohne Verluste an das Heizsystem abgegeben werden. Die Abgase, die über den Schornstein in die Atmosphäre entweichen, enthalten eine verhältnismäßig große Wärmemenge, die als Abgasverlust bezeichnet wird.

Abgasüberwachungseinrichtung
Die Abgasüberwachungseinrichtung schaltet mit Hilfe einer Steuerelektronik bei Abgasrückstau den Brenner nach 2 min ab. Es wird so verhindert, dass der Abgasaustritt nicht bemerkt wird und sich Kohlenmonoxid in lebensgefählichen Konzentrationen bilden kann.

Ausdehnungsgefäß
Das Ausdehnungsgefäß gleicht temperaturbedingte Volumenänderungen des Heizwassers aus. Ohne Ausdehnungsgefäß würde ständig Ausdehnungswasser über das Sicherheitsventil entweichen. Diese Gefäße enthalten eine Membrane, die den Wasser- und Gasraum trennen.

Bivalenter Warmwasserspeicher
Ein bivalenter Warmwasserspeicher ist mit zwei Wärmetauschern ausgestattet. Der untere Wärmetauscher ist mit der Solaranlage verbunden und der obere mit dem
konventionellen Heizsystem. Falls die Sonnenenergie nicht ausreicht, um das Wasser im Warmwasserspeicher entsprechend zu temperieren, wird die Trinkwassererwärmung über den Heizkessel sichergestellt.

Brennwert
Der Brennwert ist die auf die Brennstoffmenge bezogene Energie, die bei vollständiger Verbrennung eines Stoffes frei wird, wenn sich der bei der Verbrennung entstandene
Wasserdampf verflüssigt und seine Verdampfungswärme abgibt. Die Brennwerttechnik nutzt nicht nur die Wärme, die als messbare Temperatur der Heizgase bei der Verbrennung entsteht (Heizwert), sondern auch zusätzlich deren Wasserdampfgehalt (Brennwert). Das heißt: Sie nutzt Energie, die sonst (als Abgasverlust) im wahrsten Sinne des Wortes durch den Schornstein geht.

Durchlauferhitzer
Bei einem Durchlauferhitzer (Durchflußwassererwärmer) wird das Trinkwasser während der Entnahme beim Durchfließen durch den Heizkörper erwärmt, wobei die notwendige Wärmemenge während der Zeit der Warmwasserentnahme geliefert werden muss. Die Geräteleistung und die eingestellte Wassertemperatur begrenzt die zapfbare Warmwassermenge pro Minute. Durchlauferhitzer gibt es für die Energiearten Gas und Strom.

Fußbodenheizung
Die Rohrschlangen der Fußbodenheizung werden im Estrich verlegt. Die Aufheizung erfolgt mit einer niedrigen Vorlauftemperatur von ca. 35 °C . Über den erwärmten Boden wird der Raum aufgeheizt. Die Aufheizzeit des Raumes ist mit dem Betrieb einer Fußbodenheizung zeitintensiver als mit konventionellen Heizkörpern. Das Rohrsystem der Fußbodenheizung kann in Kunststoff oder Metall ausgeführt werden.

Geschlossene Wassererwärmer
Geschlossene Wassererwärmer stehen unter dem Druck in der Kaltwasserleitung und dem Druck, der sich durch die Wasserausdehnung beim Aufheizen ergibt. Deshalb ist eine Sicherheitsgruppe in die Kaltwasserleitung einzubauen. Geschlossene Wassererwärmer können mehrere Entnahmestellen versorgen.

Heizwert
Der Heizwert ist die auf die Brennstoffmenge bezogene Energie, die bei der vollständigen Verbrennung eines Stoffes frei wird, wenn der bei der Verbrennung entstandene Wasserdampf dampfförmig bleibt. Die Wärme der Verdampfung wird nicht genutzt.

Kombispeicher
Kombispeicher bestehen aus zwei Speichern, einem Pufferspeicher und einem - im oberen Bereich des Puffer-Speichers integrierten - Warmwasser-Speicher. Anstelle
des Warmwasser-Speichers kann auch eine Heizspirale integriert sein, die das Wasser im Durchfluss erwärmt. Einsatzgebiet von Kombispeichern ist z. B. die kombinierte
solare Trinkwassererwärmung und Heizungsunterstützung.

Nebenstehender Warmwasser-Speicher
Sie beginnen aus optischen Gründen ab etwa 120 Liter und sind Volumenmäßig nach oben hin theoretisch unbegrenzt. Dieser Speichertyp findet seinen Einsatz deshalb bei
größerem Bedarf im Zwei- und Mehrfamilienhaus.

Normnutzungsgrad
Um verschiedene Wärmeerzeuger, z. B. Heizungsanlagen, hinsichtlich ihrer Energieausnutzung vergleichen zu können, hat man den Normnutzungsgrad eingeführt. Der
Normnutzungsgrad als Maß für die Wirtschaftlichkeit eines Heizkessels gibt an, bis zu welchem Prozentsatz die eingesetzte Energie über das gesamte Jahr in nutzbare
Heizwärme umgesetzt wird. Die Höhe des Normnutzungsgrades wird maßgeblich beeinflusst durch die Höhe der im Betrieb entstehenden Abgasverluste sowie der
Oberflächenverluste.

Oberflächenverluste
Als Oberflächenverluste bezeichnet man die Verluste der Feuerungsleistung, die über die Oberfläche des Wärmeerzeugers (Heizgerät) an die umgebende Luft abgegeben
werden, und somit nicht als nutzbare Heizwärme zur Verfügung stehen (z. B. bei Heizgeräten, die im Keller installiert sind). Diese machen sich während der
Brennerlaufzeit als Strahlungsverluste und während der Brennerstillstandszeit (sie entstehen gerade während der Übergangsmonate oder auch im Sommer, wenn der
Heizkessel lediglich zur Trinkwassererwärmung benötigt wird) als Betriebsbereitschaftsverluste bemerkbar. Die Oberflächenverluste sind in der Regel bei einem alten Heizkessel wesentlich höher als die Abgasverluste, die der Schornsteinfeger misst. Die Höhe der Oberflächenverluste ist somit ein entscheidender Faktor für die Wirtschaftlichkeit (Norm-Nutzungsgrad) des Wärmeerzeugers.

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