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Meldungen aus der SHK-Szene

Smart Home: die Hersteller müssen noch Hausaufgaben machen

Die Erwartungen an Smart Home sind hoch – manche Prognosen versteigen sich gar zu erwarteten Umsatzsteigerungen im hohen dreistelligen Prozentbereich in den nächsten Jahren. Bei dieser Euphorie gerät allerdings auch aus dem Blick, das auch bei einem Erfolgstrend wie Smart Home noch erhebliches Verbesserungspotenzial besteht. BauInfoConsult hat aktuell Architekten um eine Einschätzung gebeten, welche Kinderkrankheiten einer breiten Marktdurchdringung von Smart Home noch im Wege stehen.

SmartHome Grafik: BauInfo Consult
SmartHome Grafik: BauInfo Consult

In 141 telefonischen Interviews wurden Architekten u.a. nach Kritikpunkten gefragt, die ihnen bei den derzeitigen Smart Home-Lösungen am Markt noch negativ auffallen. Über ein Drittel der Planer erkennen beim Preis deutliche Verbesserungspotenziale für Smart Home-Lösungen. Nachbesserungsbedarf erwarten 17 Prozent der Architekten auch beim Thema Bedienung – schließlich sind kompliziert zu steuernde Systeme für die Endnutzer ein verständliches Ärgernis – vor allem wenn die Menge an unterschiedlichen Funktionen immer größer wird.

Auch der Aspekt der Installation scheint bei einigen befragten Planern immer noch ein Dorn im Auge zu sein, denn jeder Zehnte wünscht sich eine einfache Installation. Ein Punkt, der nicht direkt von der Baubranche beeinflusst werden kann – jedoch für die weitere Entwicklung von Smart Home wichtig ist – bezieht sich auf die flächendeckende Versorgung mit Breitbandinternet. Jeder zehnte Planer vermutet hier eine potenzielle Achillesferse von Smart Home-Systemen.

Über die Studie

Die Ergebnisse stammen aus der in Kürze erscheinenden Jahresanalyse 2017/2018, der jährlichen Bau- und Baumarketingstudie von BauInfoConsult. Auf Basis von über 600 Interviews unter Architekten, Bauunternehmern, Maler/Trockenbauern, SHK-Installateuren und Herstellern behandelt die Studie unter anderem Themen wie:

 

  • Baukonjunktur und zentrale Kennzahlen
  • regionale Bauprognosen 2018 und 2019
  • Bau- und Produkttrends 2020
  • Smart Home und intelligente Gebäudetechnik
  • Fertigteilbau in Deutschland
  • DMU und Einkaufsverhalten in der Baubranche
  • Marketing- und Budgettrends
  • u.a.

 


 

Klimaschutz im Eigenheim: Was wollen die Verbraucher?

79 Prozent der Verbraucher finden Klimaschutz generell wichtig, 68 Prozent wollen einen persönlichen Beitrag zur Energiewende leisten und 56 Prozent wünschen sich mehr Informationen zu Förderprogrammen und Energiesparmöglichkeiten. Das sind drei Ergebnisse aus einer Befragung, die der Heiz- und Lüftungstechnikspezialist Vaillant zusammen mit der Deutschen Umwelthilfe (DUH) durchgeführt hat. Die ca. 1.000 befragten Eigenheim- und Wohnungsbesitzer zeigten sich dabei gut informiert und schätzten die große Bedeutung ihres eigenen Verbrauchsverhaltens als Beitrag zum Klimaschutz weitgehend richtig ein.

Klimaschutz Bild: Vaillant
Klimaschutz Bild: Vaillant

An der Umsetzung mangelt es jedoch: Durchschnittlich wird pro Jahr nur ein Prozent der Gebäude energetisch saniert – trotz aller Gesetze, Verordnungen und Fördermaßnahmen, die durch die Politik sowohl in der EU als auch in Deutschland auf den Weg gebracht wurden. Noch immer kommt die Wärmewende nicht voran. Erst mit einer Verdopplung der Sanierungsquote im Gebäudebereich auf zwei Prozent sind die Klimaziele noch erreichbar.

Den meisten Befragten ist klar, dass mit einem Kesseltausch das Klima am besten geschützt werden kann: 36 Prozent sehen im Tausch der Heizung und einer Änderung ihres Heizverhaltens den größten Hebel für den Klimaschutz. Erst danach folgen mit 16 Prozent die Mobilität und mit 15 Prozent der Stromverbrauch.

Immerhin 48 Prozent wollen in den kommenden zwei Jahren Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz an ihrem Gebäude durchführen lassen. 46 Prozent planen hingegen keine Sanierungsaktivitäten. Davon halten 39 Prozent ihr Gebäude für ausreichend effizient – in der Realität sind jedoch 75 Prozent der Gebäude im Bestand unzureichend effizient, wie Statistiken der Bundesregierung belegen. Für 30 Prozent der Befragten sind die geringen Energiekosten der Grund für die Zurückhaltung bei der energetischen Sanierung ihrer Immobilie.

Auf die Frage, wie sich der Sanierungsstau auflösen lässt, gaben die Befragten eine deutliche Antwort: 59 Prozent der Hausbesitzer würden Maßnahmen zur Heizkostensenkung ergreifen, wenn diese steuerlich absetzbar wären. Eine Klimaabgabe auf Öl und Gas würde von 44 Prozent akzeptiert – aber insbesondere dann, wenn diese durch gezielte Förderprogramme wieder an die Eigenheimsanierer zurückfließt. Eine allgemeine Klimaabgabe ohne spezifischen Verwendungszweck wird hingegen kritisch gesehen und von weniger als 30 Prozent der Befragten befürwortet. Aus den vorangestellten Ergebnissen lässt sich ableiten, dass finanzielle Anreize – insbesondere die steuerliche Abschreibung – für die energetische Sanierung am wirkungsvollsten sind. Eine zusätzliche Motivation von Immobilienbesitzern, die aufgrund der derzeitigen geringen Energiepreise untätig bleiben, könnte eine Klimaabgabe auf fossile Brennstoffe sein, wenn diese direkt für die Eigenheimsanierung verwendet wird.

Ein weiteres Ergebnis der Befragung ist, dass Verbraucher bereits bei einer geringen Energiepreissteigerung über energetische Sanierungsmaßnahmen nachdenken: 64 Prozent der Befragten wollen dann das Beratungsangebot von Installateuren und Energieberatern in Anspruch nehmen, um geeignete Maßnahmen zu realisieren. 53 Prozent ziehen den Einsatz Erneuerbarer Energien in Betracht. Daraus lässt sich die wichtige Bedeutung einer hochwertigen Energieberatung ableiten.

Durchgeführt wurde die Onlinebefragung im YouGov Panel Deutschland bei einer repräsentativen Auswahl von Haus- und Wohnungseigentümern zwischen 25 und 75 Jahren, die an Heizungskaufentscheidungen beteiligt sind. Befragt wurden 1.043 Verbraucher im Februar 2017.

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