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Meldungen aus der SHK-Szene

Zukunft Altbau zeigt, wie man richtig und effizient heizt.

Die wichtigsten Heiztipps für den Winter / Mit geringen Kosten komfortabel durch die kalte Jahreszeit

Von Oktober bis April entfällt der Großteil der in deutschen Haushalten verbrauchten Energie auf das Heizen. Mit ein paar Kniffen können Haushalte die Kosten dafür deutlich verringern. Darauf weist das vom Umweltministerium Baden-Württemberg geförderte Informationsprogramm Zukunft Altbau hin. „Wohnräume werden häufig viel zu stark aufgeheizt. Dabei reicht eine Raumtemperatur von 20 Grad am Tag und 15 Grad in der Nacht zum Wohlfühlen aus“, sagt Frank Hettler von Zukunft Altbau. Auch effizientes Querlüften verringere den Verbrauch, so Hettler. Das finanzielle Einsparpotenzial ist recht hoch: In einer 110 Quadratmeter großen Wohnung kann vernünftiges Heizen je nach energetischem Standard 150 bis 250 Euro pro Jahr sparen. Das entspricht bis zu 20 Prozent der gesamten Heizkosten. Auch bauliche Maßnahmen wie eine effektive Wärmedämmung oder neue Fenster und Türen senken den Heizenergiebedarf nachhaltig. Auskunft erhalten Hauseigentümer bei Gebäudeenergieberatern und regionalen Energieagenturen.

Gebäudeenergieberater geben praktische Heiztipps und beraten zu moderner 
Heizungstechnik.
Bild: Zukunft Altbau
Gebäudeenergieberater geben praktische Heiztipps und beraten zu moderner Heizungstechnik. Bild: Zukunft Altbau

Knapp 60 Prozent der Nebenkosten entfallen bei einem Durchschnittshaushalt auf die Heizenergie. Manchmal ist das Heizverhalten der Verbraucher die Ursache für hohe Heizkosten. 19 bis 20 Grad Celsius beträgt während der Heizperiode die optimale Innentemperatur in häufig genutzten Wohnräumen. Viele heizen jedoch auf 23 bis 24 Grad auf. Das erhöht die Heizkosten um 24 Prozent – sechs Prozent pro Grad lautet die Faustregel. Gut gedämmte Wohnungen müssen zudem weniger warm sein, um sich genauso behaglich zu fühlen: Liegt die Temperatur der Außenwand höher, reicht eine niedrigere Raumtemperatur.

Wo wie stark und wann heizen?

Um 20 Grad zu erreichen, müsse das Thermostatventil ca. auf Stufe drei eingestellt werden, erklärt Dieter Bindel vom Gebäudeenergieberaterverband GIH und deckt zugleich einen weitverbreiteten Irrglauben auf: „Viele Verbraucher drehen das Thermostat auf Stufe vier oder fünf, damit die Räume schneller warm werden. Die Stufen beeinflussen jedoch nicht die Aufwärmgeschwindigkeit, sondern nur die Temperatur, bis zu der ein Heizkörper einen Raum weiter aufheizt.“ Stufe fünf erwärmt einen Raum auf 28 Grad. „Räume im Winter auf solch hochsommerliche Temperaturen aufzuheizen, ist unnötig, erhöht die Energiekosten und schadet dem Klima“, warnt Bindel.

Die weiteren Räume wie Schlafzimmer, Flur und Küche benötigen 16 bis 18 Grad – hier reicht Stufe 2 des Thermostats. Nachts ist in den Wohnräumen 16 bis 18 Grad die richtige Zimmertemperatur. Die Heizung sollte deshalb circa eine Stunde vor dem Zubettgehen auf Stufe eins bis zwei heruntergedreht werden. Wer zu diesem Zweck die Zeitschaltuhr am Heizungsregler im Keller nutzt, hat es besonders bequem: Dort kann man für die Nachtstunden entweder eine niedrigere Raumtemperatur einstellen oder die Vorlauftemperatur um etwa 15 Grad absenken. Moderne Heizungssysteme mit witterungsgeführtem Regler übernehmen diese Aufgabe automatisch.

Morgens sollte die Heizungsanlage eine Stunde vor dem Aufstehen der Bewohner in Betrieb gehen, damit es dann in der Wohnung bereits warm ist. Beim Verlassen der Wohnung oder während eines Urlaubs sollten die Bewohner die Heizung ebenfalls herunterregeln. Hierbei reichen 15 bis 16 Grad Raumtemperatur aus.

Um die Heizwärme im Raum zu halten, hilft es, Türen zwischen wärmeren und kühleren Räumen geschlossen zu halten und die Rollos nachts herunter zu lassen. Auch eine regelmäßige Entlüftung der Heizkörper kann den Aufwärmeffekt optimieren. Die Wärme kann sich außerdem nur gleichmäßig und effizient im Raum verteilen, wenn die Heizkörper frei stehen und nicht durch Schränke, Sessel oder Betten zugestellt sind.

Optimaler Luftaustausch durch richtiges Lüften

Effizientes Lüften senkt die Heizkosten ebenfalls nachhaltig. Fachleute empfehlen dabei mehrmaliges Querlüften am Tag, vor allem durch gegenüberliegende Fenster. Das ermöglicht den schnellen Austausch der verbrauchten, feuchten Luft durch sauerstoffreiche und trockene Luft. In der Regel reicht bereits ein fünfminütiger Durchzug, am besten morgens, mittags und abends. Entsteht beim Kochen und Duschen besonders viel Feuchtigkeit in Küche und Bad, rät Bindel, die Zimmertür zu schließen und kurz mit vollständig geöffneten Fenstern zu lüften. Ansonsten gelangt zu viel Feuchtigkeit in die anderen Teile der Wohnung und muss wieder herausgelüftet, bzw. durch zusätzliche Heizenergie erwärmt werden, denn feuchte Luft speichert Wärme besonders gut.

Luftdichte Fenster erfordern ein häufigeres Durchlüften. Von längerem Kippen der Fenster raten Experten ab. „Der Sauerstoffaustausch dauert beim Kippen besonders lange. Zusätzlich kühlen die Wände aus und müssen anschließend mit einem hohen Energieaufwand wieder aufgewärmt werden. Das wiederum erhöht die Heizkosten“, sagt Frank Hettler von Zukunft Altbau.  Ein fachmännischer Heizungscheck lohnt sich Wer trotz der Tipps zu hohe Heizkosten hat, dem empfiehlt sich ein Heizungscheck. Dabei wird die Heizungspumpe überprüft und bei Bedarf erneuert sowie ein hydraulischer Abgleich der Anlage und eine Optimierung der Heizungsregelung durchgeführt. Die preiswerten Maßnahmen amortisieren sich meist nach einem oder zwei Jahren und verringern die Heizkosten um zehn bis 15 Prozent. Hauseigentümer sollten sich dazu bei ihrer regionalen Energieagentur oder der Verbraucherzentrale erkundigen.

Fachliche Beratung zur Wärmedämmung oder einer neuen Heizung führen Gebäudeenergieberater durch. Sie können am besten einschätzen, welche Maßnahmen sinnvoll sind. Investitionen in eine energetische Sanierung lohnen sich durch sinkende Heizkosten und erhöhen den Wohnkomfort.

9 Heiztipps, die Geld sparen und das Klima schonen:

1. Eine Raumtemperatur von 20 Grad Celsius sorgt für eine angenehme Wärme und hält die Energiekosten im Rahmen. Dazu sollte die Heizung am Thermostatventil auf Stufe 3 gestellt werden.

2. Nachts und in wenig genutzten Räumen reicht eine Temperatur von 15 bis 16 Grad Celsius aus. Das Thermostatventil kann auf Stufe 2 eingestellt werden.

3. Stufe 4 und 5 auf dem Thermostat möglichst vermeiden.

4. Heizkörper von Vorhängen und Möbelstücken freihalten.

5. Nachts speziell bei älteren Fenstern Rollos herunter lassen und Zimmertüren geschlossen halten, damit die Wärme nicht entweicht.

6. Statt Fenster zu kippen, mehrmals täglich ein paar Minuten querlüften.

7. Heizkörper regelmäßig entlüften.

8. Bei anhaltend hohen Heizkosten einen Heizungscheck durchführen lassen.

9. Dauerhafte Kostensenkungen werden durch Dämmmaßnahmen und neue Heizungsanlagen erreicht.


Klares Bekenntnis der deutschen Bevölkerung zu Erneuerbaren Energien

Die Zustimmung der deutschen Bevölkerung zur Energiewende ist ungebrochen. 93 Prozent der Bevölkerung in Deutschland sprechen sich für eine stärkere Nutzung und den weiteren Ausbau der Erneuerbaren Energien aus – auch wenn dies in ihrer unmittelbaren Nachbarschaft geschieht. Das geht aus der diesjährigen Akzeptanzumfrage der Agentur für Erneuerbaren Energien (AEE) hervor.

In der repräsentativen Umfrage, die durch das Meinungsforschungsinstitut Kantar EMNID durchgeführt wurde, befürworten 93 Prozent der Befragten den stärkeren Ausbau der Erneuerbaren Energien in Deutschland. „Die seit vielen Jahren hohe und stabile Zustimmung für Erneuerbare Energien zeigt, dass den Befragten Klimaschutz und Energiewende wichtige Anliegen sind, unabhängig von der jeweils aktuellen politischen Diskussion“, sagt Nils Boenigk, kommissarischer Geschäftsführer der AEE.

Das spiegelt sich in der diesjährigen Akzeptanzumfrage auch in der hohen Zustimmung (63 Prozent) zu einem möglichen Bau einer Erneuerbaren-Energien-Anlage in der Nachbarschaft wider. Insbesondere die Bürgerinnen und Bürger, die bereits in der Nähe solcher Anlagen wohnen, sind ihnen gegenüber aufgeschlossen. So bewerteten 83 Prozent der Solarpark-Anrainer und 69 Prozent der Befragten mit einer Windenergieanlage in der Nachbarschaft die jeweiligen Anlagen als positiv.

Das spiegelt sich in der diesjährigen Akzeptanzumfrage auch in der hohen Zustimmung (63 Prozent) zu einem möglichen Bau einer Erneuerbaren-Energien-Anlage in der Nachbarschaft wider. Insbesondere die Bürgerinnen und Bürger, die bereits in der Nähe solcher Anlagen wohnen, sind ihnen gegenüber aufgeschlossen. So bewerteten 83 Prozent der Solarpark-Anrainer und 69 Prozent der Befragten mit einer Windenergieanlage in der Nachbarschaft die jeweiligen Anlagen als positiv.

Die hohe Zustimmung zum Ausbau der Erneuerbaren Energien spiegelt sich auch in den zahlreichen positiven Aspekten, die den Erneuerbaren von den Bürgerinnen und Bürgern zugeschrieben werden. Als wichtigste Vorteile der Erneuerbaren Energien erkennen die Befragten deren Beitrag zum Klimaschutz (81 Prozent) und die Generationengerechtigkeit (79 Prozent). Aber auch die Unabhängigkeit Deutschlands von Energie-Importen aus dem Ausland (68 Prozent) sowie die Stärkung des Wirtschaftsstandorts Deutschlands (59 Prozent) gehören für die Befragten zu den klaren Vorteilen der Erneuerbaren Energien.

Entsprechend stützt die Bevölkerung in Deutschland das Engagement der deutschen Bundesregierung für die Energiewende in den Bereichen Stromversorgung, Wärmeversorgung und Verkehr. 61 Prozent der Befragten würden sich sogar wünschen, dass die Bundesregierung sich beispielsweise noch mehr für eine saubere und klimafreundliche Stromversorgung einsetzt. Bei den Erneuerbaren im Verkehr sind es sogar 73 Prozent, wie die Akzeptanzumfrage 2018 der AEE verdeutlicht.

Mit zunehmenden Ausbau müssen die Erneuerbaren Energien auch die Industrie mit Strom versorgen. Hierfür halten 68 Prozent der Befragten die Solarenergie für am besten geeignet, dicht gefolgt von der Offshore-Windenergie mit 61 Prozent.

Die AEE-Akzeptanzumfrage ist eine deutschlandweite, bevölkerungsrepräsentative Umfrage von Kantar EMNID im Auftrag der Agentur für Erneuerbare Energien. Befragt wurden 1.021 Personen per Telefon.

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