Springe auf Hauptinhalt Springe auf Hauptmenü Springe auf SiteSearch
WERBUNG
WERBUNG
WERBUNG

Erklär mal: Wie funktioniert ein elektronischer Gas-Luft Verbund (eGLV)?

Eine Selbstkalibrierende Feuerung ist nur mit einem Elektronischen Gas-Luft Verbund machbar. Wie das aussieht und was es so technisch interessant macht, ist in diesem Beitrag beschrieben.

Elektronischer-Gas-Luft Verbund bedeutet, dass Gas und Luft voneinander 
getrennt zugeführt werden. D.h., die Gasmenge folgt der Luftmenge über eine 
Schrittmotor Gas-Armatur. Grafik: Vaillant
Elektronischer-Gas-Luft Verbund bedeutet, dass Gas und Luft voneinander getrennt zugeführt werden. D.h., die Gasmenge folgt der Luftmenge über eine Schrittmotor Gas-Armatur. Grafik: Vaillant

Legende:

1 CO-Sensor

2 Abgas

3 Verbrennungsluft

4 Gebläsemotor

5 Regelventil (Schrittmotor mit Gassicherheitsventil 2)

6 Gassicherheitsventil 1.

7 Kennlinie – Ist-Drehzahl/Schrittzahl

8 Kennlinie – Leistung/Soll-Drehzahl

Funktion Elektronischer Gas-Luft Verbund (eGLV)

Der aktuelle Modulationssollwert ist abhängig von der Größe der Regelabweichung (Vergleich Vorlauftemperatur-Istwert zu Vorlauftemperatur-Sollwert) und der Geschwindigkeit, mit der sich der Istwert dem Sollwert nähert. In Abhängigkeit der momentan geforderten Geräteleistung wird ein Drehzahl-Sollwert an das Gebläse als PWM- Signal weiter gegeben.

Die Modulation des Brenners erfolgt nun stets durch die Änderung der Luftmenge (PWM -Signal) des Gebläses. Beim elektronischen Gas-Luft Verbund wird über den Wert der aktuell gemessenen Gebläse-Drehzahl und einer in der Elektronik gespeicherten, anlagenspezifischen Kennlinie (Drehzahl/Schrittzahl) die für die Gasarmatur erforderliche Schrittzahl ermittelt. Die Höhe der Schrittzahl ist ein direktes Maß für den Öffnungshub des Gasventils.

Beim elektronischen GLV erhalten somit Gasarmatur und Gebläse elektrisch unterschiedliche Signale. Die Verbrennungsgüte muss daher separat überwacht werden, da Gas und Luftmenge nicht zwangsweise aneinander gekoppelt

sind. Die Überwachung der Verbrennung erfolgt daher durch einen CO-Sensor im Abgasweg. Der über den CO-Sensor gemessene Kohlenmonoxidgehalt in den Abgasen ist ein Maß für die Verbrennungsgüte und wird als Korrekturwert in die Gas-Luft- Verbundregelung eingebracht, so dass die Verbrennung immer im optimalen Betriebspunkt stattfindet.

Der optimale Betriebspunkt liegt bei einer Lambda-Zahl (Luftzahl) zwischen 1,15 und 1,3. Dabei arbeitet die Verbrennung mit einem hohen Nutzungsgrad, bei gleichzeitig minimalem CO-Wert und niedrigem NOx -Wert.

Erkennen kann man die Geräte, die mit selbstüberwachender Verbrennungsgegelung ausgestattet sind am Typenschild. Dort befindet sich innerhalb der cat. (Gas-Kategorie) Bezeichnung ein "N".

Beispiel: cat.II2N3P heißt: Zugelassen für Gase aus der zweiten Gasfamilie (Erdgase E und LL) und dritten Gasfamilie (Flüssiggase P = Propan). Das "N" bedeutet Selbsteinstellend, oder Selbstkalibrierend. Die römische zwei (II) sagt aus, dass dieses Gasgerät ein Mehrgasgerät ist.

Die Erdgas-Gruppe N deckt mit dem Wobbe-Index-Bereich von 10 kWh/m3 bis 16,1 kWh/m3 den gesamten in Deutschland vorkommenden Erdgas-Gruppen-Bereich ab. Geräte mit der Zulassung für die Erdgas-Gruppe N können ohne Gasdüsenwechsel oder anderweitige Umstellungen in den Versorgungsgebieten sowohl mit Erdgas-Gruppe E als auch LL betrieben werden. Die Eignung für die Erdgas-Gruppe N wird auf dem Typenschild dokumentiert.

WERBUNG