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Heizkörper-Thermostate

Analog oder digital?

Die Energiepreise steigen in die Höhe und damit auch die Heizkosten. Daher ist es umso wichtiger, möglichst alle Einsparpotentiale zu nutzen.

Einen entscheidenden Beitrag zur Reduzierung des Energieverbrauchs von Heizungsanlagen leisten zum Beispiel Thermostatventile. Die mit ihnen erreichbare Energieeinsparung ist erheblich, denn durch den stetigen Vergleich des eingestellten Temperatursollwerts mit der aktuellen Raumlufttemperatur können sie automatisch auf Veränderungen reagieren. Erhöht sich die Raumlufttemperatur, zum Beispiel durch Sonneneinstrahlung oder der Wärmeabgabe von Geräten, Beleuchtung oder Personen etc., drosselt oder stoppt das Thermostatventil den Heizwasserdurchfluss zum Heizkörper. Um den Anforderungen unterschiedlicher Einbausituationen (verschiedene Heizkörpertypen, örtliche Gegebenheiten) gerecht zu werden, hat die Industrie in den vergangenen Jahrzehnten unterschiedliche Modelle auf den Markt gebracht. So gibt es heute dutzende verschiedene Modelle etablierter Marken an Thermostatköpfen, zum Beispiel mit eingebautem Fühler, Fernfühler, Ferneinstellung etc., jeweils mit den verschiedenen Untermodellen.

Digitale Alternative

Neben diesen klassischen Thermostatventilen bieten verschiedene Hersteller auch digitale Thermostate am Markt an. Sie zeichnen sich vor allem dadurch aus, dass sie programmierbar sind, auch aus der Ferne. Über digitale Endgeräte wie Smartphones lassen sich die Einstellungen der Thermostate verändern. So kann zum Beispiel der Nutzer, wenn er mal früher nach Hause kommt, die Heizung von unterwegs ansteuern, um beim Eintreffen zu Hause die gewünschte Raumtemperatur zu haben. Auch gibt es Versionen, die die Abwesenheit der Menschen im Haus erkennen oder auf geöffnete Fenster reagieren. Diese digitalen Thermostate, die eine automatische Temperaturabsenkung ermöglichen, erzielen durch die Fernsteuerung eine gewisse Komfortsteigerung. Die größte Energieeinsparung lässt sich sowohl mit klassischen als auch digitalen Thermostaten erzielen, wenn bei Abwesenheit nicht durchgeheizt wird.

In jedem Fall sollte man sich über die erreichbare Regelgüte der digitalen Modelle in Erfahrungsberichten oder Tests informieren. Dies gilt auch für den Einsatz in Schlafräumen bezüglich der Geräusche durch Motor und Getriebe. Zudem ist es ratsam, sich über Batterieverbrauch und Lebensdauer zu informieren. Zusatzkosten können auch für die Nutzung der Steuerungsapps und Cloud-Dienste anfallen. Bei richtiger Nutzung der digitalen Thermostate und möglichst einsparender Einstellung lassen sich maximal 10 bis 15 Prozent an Heizkosten einsparen. Zudem ist zu bedenken, dass Nutzer, die bisher regelmäßig ihre Heizung bei Abwesenheit oder während der Nachtruhe mit mechanischen Thermostatventilen heruntergeregelt haben, kaum einen Spareffekt mit digitalen Thermostaten erzielen können.

Unterschiedliche Anforderungen

Während die Hersteller von klassischen Thermostatventilen eine Vielfalt an Modellen für die unterschiedlichsten Einbausituationen entwickelt haben, kann diese Vielfalt von digitalen Modellen nicht abgedeckt werden. Digitale Heizkörper-Thermostate sind für viele Einbausituationen nicht geeignet. Diese sind aufgrund unterschiedlicher Heizkörpertypen und örtlicher Gegebenheiten sehr unterschiedlich. Wichtig ist immer, dass die Thermostatventile optimal bedient werden können und dass die zu regelnde Raumlufttemperatur optimal erfasst werden kann. Durch die eingeschränkte Modellauswahl der digitalen Thermostate werden Energieeinsparpotentiale nicht vollumfänglich genutzt. Bei analogen Thermostatventilen geht es dagegen um die Möglichkeit der gradgenauen stufenlosen Einstellung der Temperatur. Die genaue Regelung der Thermostatventile wird auf der Grundlage der DIN EN 215 sichergestellt, solche Normen sind aber für digitale Lösungen noch nicht vorhanden. Bei klassischen Thermostatventilen erleichtern Merkvorrichtungen das Wiederauffinden der Wunschtemperaturen nach Absenkungen. Für Schlafräume gibt es eine Nullabsperrung und spezielle Vorrichtungen verhindern unbeabsichtigtes Verstellen und Manipulationen. Zudem helfen besonders stabile Ausführungen gegen die Auswirkungen von Vandalismus im öffentlichen Raum. Manuelle Thermostatventile benötigen keine elektrische Hilfsenergie. Sie arbeiten völlig selbstständig und unter diesem Aspekt auch umweltfreundlich. Dabei verfügen sie über einen außerordentlich langen Lebenszyklus. Zudem sparen Thermostatventile bereits nach 13,5 Tagen die Energie ein, die für Produktion, Betrieb und Entsorgung erforderlich war. Und das bereits bei einer angenommenen geringen Betriebszeit von 10 Jahren. Eine Bilanz, die digitale Thermostate nach Ansicht von IMI nicht aufweisen können.

Bild: IMI Hydronic Engineering

Ein einfacher und langlebiger Aufbau eines analogen Thermostatkopfs:
1. Wellrohr
2. Erfühlbare Markierungen für Sehbehinderte
3. Flüssigkeitsgefüllter Thermostat mit hoher Stellkraft und hoher Regelgenauigkeit
4. Thermostatventil
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