Keinesfalls ...
ist der SBZ Monteur ein politisches Magazin. Das wird auch so bleiben. Hin und wieder streifen aber Themen aus dem Berufsumfeld des Anlagenmechanikers die Themen des aktuellen politischen Geschehens. In solchen Fällen müssen wir uns zumindest Gedanken machen, wie wir die Dinge unseres täglichen Jobs mit diesen Ereignissen und Entscheidungen zusammenbringen. So auch jetzt. Die Frage, ob wir als Bürger des Landes in diesem Jahr erhebliche Mengen Erdgas gegenüber den Vorjahren einsparen müssen, ist bereits beantwortet. Es stellt sich noch die Frage, welche Rolle der Anlagenmechaniker spielen soll und kann. Man spricht uns die Kompetenz zu, dass wir in den Haushalten mit zentralen Gasheizungen für erhebliche Einsparungen sorgen können. Dazu müssen wir zuerst einmal nur tätig werden und diese Heizungsanlagen checken. Mit dem Ergebnis eines solchen Checks sollen wir dann „nur noch“ im Anschluss die in Erfahrung gebrachten Verbesserungen ausführen.
Was sich wie ein dickes Lob für unsere fachliche Kompetenz und den dahinter stehenden Fleiß anhört, kann sich aber sehr schnell als Überforderung herausstellen. Von den 13 Millionen Anlagen als Gasheiz- und Gasbrennwertanlagen werden wir wohl nicht in allen Fällen ein Optimum in naher Zukunft herauskitzeln können. Damit möchte ich nicht Bedenkenträger für die Aufforderung, sinnvolle, notwendige Effizienzsteigerungen ausführen zu lassen, sein. Lesen Sie in diesem Zusammenhang ab Seite 16 die interessanten Ansichten unseres Kollegen Jürgen Wendnagel, der als Profi in Fragen zur Energienutzung fundierte Stellung bezieht, auch meine Meinung: „Wir Anlagenmechaniker tragen unseren Teil dazu bei, werden aber nur zusammen mit allen anderen mündigen Bürgern eine kurzfristig notwendige Reduzierung des Gasverbrauchs hinbekommen.“
Ihr
Elmar Held
Redakteur und Dipl.-Ing. für Versorgungstechnik
