Neue Herausforderungen im Handwerk
Endlich steht die neue Regierung und die ersten Aussagen geben uns zumindest einen Ausblick auf die Ideen der Regierung. Klimaschutz, Versorgungssicherheit und Wirtschaftlichkeit sollen Hand in Hand gehen.
Der Anteil erneuerbarer Energien im Wärmesektor soll bis 2030 auf 50 % verdoppelt werden. Dazu sollen Wärmepumpen und Solarthermie ausgebaut werden und Biomasse‑Systeme Teil des Fördermixes bleiben. Außerdem ist eine kombinierte Förderung von Gebäudehülle und Anlagentechnik vorgesehen. Heißt ein Sanierungsfahrplan wird zur Pflicht und es ist ein Kombi‑Bonus für Wärmepumpe, Lüftung und Dämmung in einem Paket geplant. Dabei betont der Koalitionsvertrag ausdrücklich „Technologieoffenheit“. Also werden Hybridanlagen, die Wärmepumpe, Gas‑Brennwerttechnik und künftig grünen Wasserstoff kombinieren, gefördert.
Um dem Fachkräftemangel zu begegnen, legt die Koalition Wert auf Ausbildung und Weiterbildung. Dazu sollen Digital- und Techniklabore an Berufsschulen flächendeckend ausgebaut werden. Auszubildende sollen in Praxiszentren an Wärmepumpen, Brennstoffzellen und Smart‑Home-Anwendungen trainieren. Die Betriebe erhalten darüber hinaus Zuschüsse (Weiterbildungsprämien), wenn sie Mitarbeitende für zertifizierte Lehrgänge freistellen.
Der Koalitionsvertrag sieht vor, dass SHK‑Betriebe digital besser aufgestellt werden. Dazu soll es eine E‑Handwerksoffensive geben als einheitliche digitale Vergabeplattformen für öffentliche und private Auftraggeber. Ab 2026 soll eine verpflichtende Einbindung intelligenter Messsysteme kommen und Zuschüsse für Tools, die Verbrauchs- und Betriebsdaten auswerten.
Für Sie heißt das, Ihre Qualifikation breit anzulegen – von Wärmepumpen und Biomasse über Wasserstoff‑Hybridlösungen bis hin zu digitaler Gebäudeautomation. Nutzen Sie die geplanten Förder- und Weiterbildungsangebote, um sich zukunftssicher aufzustellen und die Energiewende aktiv mitzugestalten.
Ihr

Stephan von Oelhafen
Chefredakteur SBZ Monteur
