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Check jetzt die Heizung!

Heizungswartung und Heizungscheck im Doppelpack spart Kosten – neue Förderung seit 1. August

Der Sommer ist der ideale Zeitpunkt für einen Heizungscheck. Die Arbeiten sind dann rechtzeitig erledigt, bevor es wieder kälter wird. Bis zu 15 Prozent der Betriebskosten können nach der technischen Prüfung gespart werden. Hauseigentümer sollten daher rechtzeitig einen Fachmann beauftragen, empfiehlt das vom Umweltministerium Baden-Württemberg geförderte Informationsprogramm Zukunft Altbau.

„Der Heizungsspezialist führt, wenn nötig, einen hydraulischen Abgleich durch, prüft beispielsweise, ob die Heizungspumpe erneuert werden sollte und stellt die Heizungsanlage auf den persönlichen Bedarf ein“, erklärt Petra Hegen von Zukunft Altbau. Oft rechnen sich die kleinen Investitionen nach ein bis drei Jahren. Besonders günstig ist es, einen Heizungscheck durchzuführen, wenn der Techniker zur Heizungswartung im Haus ist. Das spart Anfahrtskosten und Doppelarbeiten.

Für den hydraulischen Abgleich und den Einbau neuer Heizungspumpen gibt es seit 1. August 2016 sogar eine eigene Förderung vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA). Hauseigentümern werden 30 Prozent der Ausgaben erstattet. Für mehr Infos, hier klicken!

Prüfen der Regeleinrichtung Bild: taconova
Prüfen der Regeleinrichtung Bild: taconova

In privaten Haushalten entfallen rund zwei Drittel der Energiekosten auf das Heizen. Ist eine Heizungsanlage nicht gut eingestellt oder veraltet, benötigt sie deutlich mehr Brennstoff als eigentlich nötig. Eine Studie des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft vom Dezember 2015 zum Alter von Heizungsanlagen besagt: Das Durchschnittsalter deutscher Heizungen liegt bei 16,6 Jahren. Das Einsparpotenzial ist daher beträchtlich. Hamburg hat mit 22,0 Jahren die ältesten Kessel. Heizungen in Baden-Württemberg sind im Schnitt 18,4 Jahre alt. Das Saarland verfügt über die modernsten Heizungsanlagen. Dort beträgt das Alter im Mittel „nur“ 15,0 Jahre.

Wartungstermin nutzen

Haben Hauseigentümer einen Heizungswartungsvertrag abgeschlossen, bietet es sich an, den Heizungscheck gemeinsam mit der Wartung durchzuführen. So entfällt eine zweite Anfahrt. Außerdem erübrigen sich manche Schritte für den Heizungscheck, die bereits bei der Wartung erledigt werden. Bei der Heizungswartung inspiziert ein Techniker alle Bestandteile der Anlage im Keller. „Dazu gehören unter anderem der Kessel, der Brenner, Verschleißteile wie Düsen und Filtereinsätze, die Heizungspumpe sowie die Regelung“ erläutert Gerhard Freier von der Ingenieurkammer Baden-Württemberg. „Eine regelmäßige Reinigung und der Austausch von verschlissenen Komponenten erhalten die Sicherheit der Anlage und sichern einen effizienten Betrieb.“ Bei einem Heizungscheck wird im Gegensatz zur Wartung das gesamte Heizungssystem überprüft. „Eine zentrale Maßnahme ist der hydraulische Abgleich der Heizungsanlage“, so Freier.

„Bei vielen Heizungen wurde er nicht durchgeführt. Die Folge sind rauschende oder pfeifende Heizkörperventile, in manchen Räumen kann es wärmer als in anderen werden.“ Führt ein Fachmann einen hydraulischen Abgleich durch, bekommt jeder Heizkörper genau so viel Wärme, wie jeder Raum benötigt, um die gewählte Temperatur zu erhalten. Um das zu erreichen, wird eine Heizlastberechnung für jeden Raum erstellt. In die Berechnung gehen Faktoren wie die Dämmung der Außenwand und des Daches sowie die Beschaffenheit der Fenster ein. Daraus bestimmen sich die genaue Heizwassermenge für die Heizkörper der einzelnen Räume und der Druck der Heizungspumpe. Schließlich wird an jedem Heizkörper das Thermostatventil so eingestellt, dass die Heizwärme optimal verteilt wird. Eventuell müssen die Alten nicht voreinstellbaren Ventile gegen Neue voreinstellbare Heizkörperventile getauscht werden.

Stauscheibe vor der Wartung
Stauscheibe vor der Wartung

Die Überprüfung der Heizungspumpe ist eine weitere Maßnahme. Sie wird oft auch bei der Wartung vorgenommen. Die Heizungspumpe sorgt dafür, dass das vom Heizungskessel aufgeheizte Wasser durch die Rohre zu den Heizkörpern gelangt. In die Jahre gekommene Umwälzpumpen erledigen diese Aufgabe nicht effizient. Sie sind oft ungeregelt oder schlecht regelbar und sind dann die größten Stromverbraucher im Haushalt. Sie pumpen das Wasser an mehr als 200 Tagen meist 24 Stunden durch das Haus, auch wenn die Ventile an den Heizkörpern zugedreht sind. Ihre elektrische Leistung ist in vielen Fällen auch deutlich zu groß. Die Stromkosten betragen dann jährlich 120 bis 160 Euro. Zum Vergleich: Neue, hocheffiziente Pumpen benötigen nur noch ein Zehntel des Stroms. Ein Austausch lohnt sich in der Regel, wenn die Pumpe älter als zehn Jahre ist.

Die Heizungsregelung richtig einzustellen gehört auch zum Heizungscheck. Zumindest teilweise wird dies bereits bei der Wartung gemacht. Der Zweck der Regelung ist, die Raumtemperatur während der Nutzungszeit möglichst energiesparend auf gleichbleibendem Niveau zu halten. Dabei wird beispielsweise die aktuelle Raumtemperatur gemessen und mit einem gewählten Sollwert für die Räume verglichen. Die Nachtabsenkung per Regelung lohnt sich ebenfalls: Nachts wird die Vorlauftemperatur gesenkt, je nach Bauweise um etwa zehn bis zwanzig Grad. Morgens stellt der Heizungsregler die Temperatur rechtzeitig vor dem Aufstehen automatisch wieder auf Normaltemperatur um. Während eines Urlaubs in der Heizperiode kann die Heizung die gesamte Zeit, auch tagsüber, im nächtlichen Absenkmodus betrieben werden. Das spart weitere Heizkosten. Und im Sommer sollten Hauseigentümer die Heizung ganz abschalten und nur das Warmwasser für Bad und Küche heiß halten.

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