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Erklär mal: Systemnutzungsgrad

Der solare Systemnutzungsgrad ist das Verhältnis der vom Solarsystem an das konventionelle System abgegebenen Wärme zu der auf die Kollektorfläche eingestrahlten Sonnenenergie.

Nutzungsgrade werden immer über einen längeren Zeitraum (mehrere Monate oder ein Jahr) betrachtet. Sie dienen vorrangig der energetischen Bewertung einer Anlage. Im Rahmen einer wirtschaftlichen Optimierung wird ein möglichst hoher Systemnutzungsgrad angestrebt.

Hinweis:

Systemnutzungsgrad und Deckungsgrad einer Anlage verhalten sich gegenläufig (siehe Grafik). Bei steigendem solaren Deckungsgrad sinkt der Systemnutzungsgrad!

Dies ist dadurch zu erklären, dass Anlagen mit hoher Deckung im Gegensatz zu Vorwärmanlagen auf durchschnittlich höheremTemperaturniveau bei gleichzeitig schlechterem Kollektorwirkungsgrad arbeiten. Zudem haben solche Anlagen in den Sommerzeiten häufig Überschüsse zu verzeichnen, die nicht genutzt werden können. Der Systemnutzungsgrad von üblichen Solaranlagen zur Trinkwassererwärmung in Ein- und Zweifamilienhäusern liegt bei Anlagen mit 60 % Deckung im Bereich von 30 – 45 %. Das heißt, dass von ca. 1.000 kWh / m²a Einstrahlung rund 300 –400 kWh / m²a Nutzwärme erbracht werden können. Vorwärmanlagen können hier bis zu 600 kWh / m²a liefern.

Hinweis:

Systemnutzungsgrade und hohe wirtschaftliche Prioritäten gehören vorrangig in den Bereich der Großanlagenplanung und sollten selbst dort nicht überbewertet werden. Im Bereich der Klein- und mittelgroßen Anlagen gilt, dass der Kunde fehlende Wärme mehr spürt als wirtschaftliche

Überlegungen.

Sorgen Sie also dafür, dass der Speicher heiß wird und verunsichern Sie keinen kaufwilligen Kunden mit Betrachtungen zur Systemeffizienz.

Dazu kommt, dass eine Kleinanlage mit zwei, drei oder vier Kollektoren durch Halbierung der Kollektorfläche i. d. R. nicht wirtschaftlicher wird: Der Kunde spart lediglich den Preis der eingesparten Kollektoren, das heißt, ca. 25 % des Anlagenpreises inkl. Mwst., verliert jedoch die Hälfte des Anlagenertrags! Jahrzehnte später, wenn sich der Kunde nicht mehr erinnert, was er damals „gespart“ hat, ärgert er sich immer noch über den zu kalten Speicher.

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