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Mit smarter Technik zur Klimaneutralität

1 Eine enge Abstimmung mit anderen Gewerken, insbesondere aus den Bereichen Elektro, IT und Gebäudeautomation, ist wichtig.

2 Durch die bedarfsgerechte Klimatisierung und die intelligente Steuerung lassen sich Energieeinsparungen erzielen.

3 Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um Know-how aufzubauen, Lösungen zu entwickeln und die Zukunft des Handwerks aktiv mitzugestalten.

Die EPBD ist Teil der EU-Strategie zur Klimaneutralität bis 2050. Angesichts der Tatsache, dass Gebäude rund 40 Prozent des Energieverbrauchs und 36 Prozent der Treibhausgasemissionen in der EU verursachen, liegt hier ein enormes Einsparpotenzial. Die Richtlinie setzt daher auf verbindliche Maßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz und zur Dekarbonisierung des Gebäudebestands.

Konkret sollten Nichtwohngebäude mit über 290 kW bis 2025 mit Gebäudeautomations- und -steuerungssystemen (BACS) ausgestattet worden sein. Für Gebäude mit 70 kW - 290 kW gilt eine verlängerte Frist bis Ende 2029. Darüber hinaus müssen ab Mai 2026 Systeme zur automatischen Überwachung der Raumluftqualität installiert sein. Diese sollen Parameter wie CO₂-Konzentration, Feinstaubbelastung, Luftfeuchtigkeit und Temperatur kontinuierlich erfassen und auswerten.

Ein weiterer zentraler Punkt ist die verpflichtende Einzelraumregelung der Temperatur. Diese muss automatisch erfolgen und sich an der tatsächlichen Nutzung des Raumes, der Anwesenheit von Personen sowie den aktuellen Wetterbedingungen orientieren. Ergänzend dazu fordert die EPBD, dass Gebäude fähig zur Interaktion mit dem Stromnetz sein müssen, um die Energienutzung zu optimieren. Diese Anforderungen machen HLK-Steuerungssysteme zu einem Bestandteil der Gebäudetechnik.

Was bedeutet das für SHK-Fachbetriebe?

Damit die Umsetzung der EPBD-Vorgaben in der Praxis gelingt, sind strukturierte Arbeitsschritte notwendig. Für SHK-Fachbetriebe beginnt der Prozess mit einer umfassenden Gebäudeanalyse und Beratung. Zunächst wird ein Gebäudeaudit durchgeführt, bei dem die bestehende HLK-Technik, die vorhandenen Steuerungssysteme sowie die Raumstruktur erfasst werden. Dabei gilt es, Regelzonen zu identifizieren – also jene Räume, die eine separate Temperaturregelung benötigen. Auch die Bewertung der Raumluftqualität spielt eine Rolle: Es wird geprüft, ob bereits Sensorik vorhanden ist oder ob diese ergänzt werden muss. Im Rahmen der Beratung werden zudem Fördermöglichkeiten und gesetzliche Fristen mit dem Kunden besprochen.

In der anschließenden Planungsphase erfolgt die Auswahl geeigneter Komponenten, wie etwa Easyzone für die Mehrzonenregelung oder AirQ-Sensoren zur Überwachung der Luftqualität. Die Positionen der Sensoren – wie Präsenzmelder, Temperaturfühler und Luftqualitätssensoren – werden festgelegt. Eine enge Abstimmung mit anderen Gewerken, insbesondere aus den Bereichen Elektro, IT und Gebäudeautomation, ist dabei wichtig. Abschließend wird ein Installationsplan erstellt, der Zeitfenster und Etappen der Umsetzung berücksichtigt.

Die Installation und Inbetriebnahme erfolgen schrittweise, sodass der laufende Betrieb der Gebäudetechnik nicht unterbrochen wird. Die Steuerungseinheiten und Sensorik werden in den jeweiligen Zonen montiert und in die bestehende HLK-Anlage integriert, beispielsweise in Wärmepumpen oder Lüftungssysteme. Der Anschluss an die Gebäudeleittechnik erfolgt über Schnittstellen wie Modbus oder BACnet. Nach der Installation werden Funktionstests durchgeführt, um die Temperaturregelung, die Luftqualitätsüberwachung und die Reaktion auf Netzsignale zu überprüfen. Abschließend erfolgt eine Schulung des Gebäudebetreibers zur Bedienung und Auswertung der Systeme.

In der letzten Phase stehen die Wartung und Optimierung im Fokus. Ein Wartungsplan wird eingerichtet, der die regelmäßige Kontrolle der Sensorik und Steuerung vorsieht. Cloud-Lösungen wie die Airzone Cloud ermöglichen eine komfortable Fernüberwachung, Wartung und Optimierung aller Einheiten, flexibel und ohne Vor-Ort-Eingriffe. Auf Basis der Nutzungsdaten können die Regelalgorithmen angepasst werden, um Effizienz und Komfort weiter zu steigern. Die erzielten Energieeinsparungen und die Systemleistung werden dokumentiert, um den Erfolg der Maßnahmen transparent zu machen. Diese Schritte lassen sich flexibel an die Gegebenheiten vor Ort anpassen – sowohl im Neubau als auch im Bestand.

Mehr als nur Vorschrift: Vorteile für Betreiber und Nutzer

Die HLK-Steuerung bietet mehr als die Möglichkeit, gesetzliche Vorgaben zu erfüllen. Sie bringt eine Reihe handfester Vorteile für Gebäudebetreiber und das SHK-Handwerk mit sich. Durch die bedarfsgerechte Klimatisierung und die intelligente Steuerung lassen sich Energieeinsparungen erzielen, was nicht nur die Betriebskosten senkt, sondern auch die Umwelt schont. Darüber hinaus verbessert die individuelle Temperaturregelung den Komfort für die Nutzer und steigert die Aufenthaltsqualität in den Räumen.

Gebäude, die mit moderner Steuerungstechnik ausgestattet sind, gelten als zukunftsfähig und gewinnen an Attraktivität für Mieter als auch für Investoren. Die Möglichkeit, solche Systeme an neue Anforderungen oder technische Entwicklungen anzupassen, erhöht die Planungssicherheit. Nicht zuletzt eröffnet die Umsetzung energieeffizienter Maßnahmen den Zugang zu Förderprogrammen und Finanzierungsmöglichkeiten.

Jetzt handeln und Zukunft gestalten

Die überarbeitete EU-Gebäuderichtlinie EPBD bringt klare Anforderungen mit sich – und eröffnet gleichzeitig neue Perspektiven für das SHK-Handwerk. Die gesetzlich verankerten Fristen rücken näher, und die Nachfrage nach intelligenter Gebäudetechnik wächst. Wer sich frühzeitig damit auseinandersetzt, kann nicht nur die Einhaltung der Vorschriften sicherstellen, sondern sich auch als kompetenter Partner für energieeffizientes und zukunftsfähiges Bauen positionieren.

Moderne HLK-Steuerungssysteme leisten einen entscheidenden Beitrag zur Dekarbonisierung des Gebäudesektors. Sie ermöglichen eine präzise, bedarfsgerechte Regelung, verbessern die Raumluftqualität und schaffen die Voraussetzungen für eine flexible Energienutzung. Für SHK-Fachbetriebe bedeutet das: Technik, die nicht nur den gesetzlichen Rahmen erfüllt, sondern auch Mehrwert für Betreiber und Nutzer schafft. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um Know-how aufzubauen, Lösungen zu entwickeln und die Zukunft des Handwerks aktiv mitzugestalten.

Bei herkömmlichen HLK-Systemen gilt das Gebäude als eine einzige Klimatisierungszone, während bei der HLK-Mehrzonenregelung in unabhängige Bereiche mit spezifischen Wärmelasten, Belegungsmustern und Komfortbedürfnissen unterteilt wird.

Bild: Airzone

Bei herkömmlichen HLK-Systemen gilt das Gebäude als eine einzige Klimatisierungszone, während bei der HLK-Mehrzonenregelung in unabhängige Bereiche mit spezifischen Wärmelasten, Belegungsmustern und Komfortbedürfnissen unterteilt wird.
Der AirQ Sensor verbessert die Messung der Luftqualität. Dieses Gerät verbindet Überwachung und Steuerung für eine optimale Luftqualität in den Innenräumen. Dabei wird die Ionisationstechnik des Systems mit einer intelligenten Ansteuerung der Lüftungsanlage kombiniert.

Bild: Airzone

Der AirQ Sensor verbessert die Messung der Luftqualität. Dieses Gerät verbindet Überwachung und Steuerung für eine optimale Luftqualität in den Innenräumen. Dabei wird die Ionisationstechnik des Systems mit einer intelligenten Ansteuerung der Lüftungsanlage kombiniert.
Darstellung einer Mehrzonenregelung.

Bild: Airzone

Darstellung einer Mehrzonenregelung.
Die Airzone Cloud ermöglicht eine Fernüberwachung, Wartung und Optimierung aller Einheiten, flexibel und ohne Vor-Ort-Eingriffe.

Bild: Airzone

Die Airzone Cloud ermöglicht eine Fernüberwachung, Wartung und Optimierung aller Einheiten, flexibel und ohne Vor-Ort-Eingriffe.

Bild: Piyaboot Jaikamlue/Shutterstock

Airzone: Technik, die Anforderungen erfüllt

Airzone bietet eine modulare Plattform, die alle EPBD-Vorgaben erfüllt. Die Systeme sind kompatibel mit gängigen HLK-Anlagen – von Wärmepumpen bis zu Gebläsekonvektor (Fancoils) – und lassen sich einfach nachrüsten. Besonders hervorzuheben sind:

  • Zonenspezifische Temperaturregelung: Jeder Raum wird individuell gesteuert. Sensoren erfassen Belegung, Temperatur und Luftfeuchtigkeit in Echtzeit. Die Steuerung erfolgt automatisch und bedarfsgerecht.
  • AirQ-Sensoren: Überwachen CO₂, VOCs, PM10/PM2.5, Luftfeuchtigkeit und Temperatur. Die Daten fließen direkt in die Regelung der Lüftungs- und Filteranlagen ein.
  • Laststeuerung: Über offene Protokolle wie OpenADR und EEBUS kann das System auf Netzsignale reagieren und den Energieverbrauch optimieren.
  • Cloud-basierte Überwachung: Energiezähler und intelligente Dashboards ermöglichen eine detaillierte Analyse und Optimierung des Gebäudebetriebs.
  • Durch die gezielte Klimatisierung nur genutzter Bereiche lassen sich laut Studien Energieeinsparungen von bis zu 30 % erzielen – bei gleichzeitig höherem Nutzerkomfort.

    Autor
    Mehmet Usein
    ... ist Sales Account-­Manager Norddeutschland bei Airzone.

    Bild: Airzone

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