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Einstrangsystem in Ölleitungen

Zwei verlegt ist eine zu viel

Der Endkunde hat oft die Wahl zwischen Heizöl oder Erdgas als fossilen Energieträger. Während Erdgas als Lieferung ins Haus strömt, kann Heizöl eingelagert werden. Das heißt, dass eine Vorratshaltung möglich ist. Die Öllageranlage – landläufig als Öltank bezeichnet – besteht aus dem eigentlichen Tankbehälter und der Ölleitung. Sie ist die Verbindung zwischen Tank und Heizgerät, durch die das Heizöl zum Brenner gelangt. Die Ölleitung kann im sogenannten Ein- oder Zweistrangsystem installiert sein. Welche Variante vorliegt, können auch Laien in der Regel mit einem Blick feststellen: Beim Einstrangsystem führt nur eine Rohrleitung vom Öltank zum Ölfilter, der gut sichtbar in die Ölleitung eingebaut ist – im Zweistrangsystem sind es zwei Leitungen.

Einstrangsystem hat Vorteile

Wird eine Tankanlage neu errichtet oder werden wesentliche Änderungen an der Ölleitung vorgenommen, muss die Ölleitung im Einstrangsystem installiert werden. So schreiben es die Technischen Regeln vor. Und das aus gutem Grund, denn es gibt einiges, was für diese Variante spricht: Vor allem verläuft beim Einstrangsystem vom Heizöltank bis zum Vorfilter nur eine Ölleitung. Durch diese Saugleitung wird dem Tank genau so viel Heizöl entnommen, wie tatsächlich am Brenner benötigt wird. Es muss kein Öl zum Tank zurückgeführt werden.
Deshalb ist das Einstrangsystem besonders sicher, denn im äußerst seltenen Fall eines Lecks in der Ölleitung tritt aufgrund der Ausführung als Saugleitung kein Heizöl aus. Aber es kommt zu einer Betriebsstörung, sodass das Leck schnell auffällt. Zudem ist die Lebensdauer der Heizölfilter länger, da weniger Heizöl durchgesetzt wird als im Zweistrangsystem. Und auch das Heizöl bleibt länger frisch, da es nicht zwischen Brenner und Tank hin- und hergepumpt wird.

So soll es sein! Das Einstrangsystem schützt deutlich besser vor bösen Überraschungen und vor frühzeitiger Alterung des Heizöls als ein Zweistrangsystem

Foto: IWO

So soll es sein! Das Einstrangsystem schützt deutlich besser vor bösen Überraschungen und vor frühzeitiger Alterung des Heizöls als ein Zweistrangsystem
Beim Einstrangsystem (links) führt nur eine Rohrleitung vom Öltank zum Ölfilter, der gut sichtbar in die Ölleitung eingebaut ist – im Zweistrangsystem (rechts) sind es zwei Leitungen

Beim Einstrangsystem (links) führt nur eine Rohrleitung vom Öltank zum Ölfilter, der gut sichtbar in die Ölleitung eingebaut ist – im Zweistrangsystem (rechts) sind es zwei Leitungen

Heizöl altert schneller im Zweistrangsystem

Das ist hingegen bei der Zweistrang-Installation der Fall: Der Öltank ist hier über zwei Ölleitungen mit dem Brenner verbunden. Über die erste, den sogenannten Vorlauf, wird Heizöl aus dem Öltank zum Ölgerät geführt. Da mehr Heizöl zum Brenner gefördert wird, als tatsächlich verbrannt wird, läuft das nicht genutzte Heizöl über die zweite Leitung, die als Rücklauf bezeichnet wird, zurück in den Tank. Das Heizöl wird so während eines Jahres 30 Mal oder mehr komplett im Kreis gepumpt, wodurch es schneller altert und Sedimente bilden kann. Der wesentliche Nachteil eines Zweistrangsystems ist aber, dass ein Leck im Rücklauf leicht unbemerkt bleiben kann, da es nicht zum Abschalten der Heizung führt.
Wer feststellt, dass im Kundenkeller eine Öllageranlage als Zweistrangsystem läuft, sollte dies dem Kunden mitteilen und die Möglichkeiten zu einer Umrüstung erläutern.

Bitte unbedingt beachten!

Wird eine Tankanlage neu errichtet oder werden wesentliche Änderungen an der Ölleitung vorgenommen, muss die Ölleitung im Einstrangsystem installiert werden.

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