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Erklär mal: Elektro-Durchlauferhitzer

Elektro-Durchlauferhitzer sind Geräte, die in ein geschlossenes Wasserversorgungssystem eingebaut werden. Sie erwärmen das Wasser im
Durchflussprinzip. Damit ist die Versorgung mehrerer Zapfstellen – z. B. die Gruppenversorgung von Bad und Küche möglich (bei Wahl der Geräteleistung Durchflussmenge beachten). An der Zapfstelle steht sofort und ununterbrochen geregeltes Warmwasser zur Verfügung.

Elektro-Durchlauferhitzer teilen sich in zwei Gruppen auf:

  • hydraulisch gesteuerte Durchlauferhitzer
  • elektronisch geregelte Durchlauferhitzer

Die Wassererwärmung erfolgt im direkten Kontakt mit den Heizwendeln, die von Wasser umspült sind. Dieses Prinzip der Wassererwärmung nennt man Blankdraht -  Wassererwärmung.

Das Blankdraht-Prinzip hat den Vorteil, dass die Heizblöcke nicht verkalken, weil die Heizwendeln bei Wasserdurchfluss leicht schwingen und der Kalk, der sich eventuell an den Heizwendeln abgelagert hat, abplatzt. Dieser wird dann mit dem Warmwasser ausgeschwemmt. Durch das Blankdraht-Prinzip ist der Heizblock völlig wartungsfrei und kann durch Kalk nicht zerstört werden.

Wichtig:
Es muss nach Arbeiten an dem Gerät bzw. der Wasserversorgung darauf geachtet werden, dass das Gerät luftfrei ist. Luft im Gerät hätte eine Zerstörung der Heizwendel zur Folge.


Funktion:
Das Funktionsschema zeigt einen hydraulischen Durchlauferhitzer im Teillastbetrieb und der Leistungswähler in Stufe 2. Das Wasser fließt durch Kaltwasseranschluss und Wassersieb (2) zum Wassermengenregler (6). Der Wassermengenregler gleicht Einflüsse von Druckschwankungen des
Leitungsnetzes aus und hält so den Wasserdurchfluss und damit die Temperaturerhöhung des Warmwassers weitgehend konstant.

Im Wasserschalter (8) erzeugt das durchfließende Wasser über die Venturidüse (5) einen Differenzdruck zwischen den Kammern über und unter der Membran (7). Durch die Membran wird, in Abhängigkeit von der durchfließenden Wassermenge, der Strömungsschalter (11) betätigt. Bei geringen Wasserdurchflussmengen werden drei der vier Heizwendel (14) eingeschaltet. Bei größerer Zapfmenge erhöht sich die Fließgeschwindigkeit und damit der Differenzdruck im Wasserschalter. Eine höhere Geräteleistung wird am Strömungsschalter freigegeben. Das durchfließende Wasser wird im Heizblock (15) unmittelbar an den Heizwendeln (14) erwärmt. Beim Ausschalten wird das Warmwasserzapfventil geschlossen, der Differenzdruck im
Wasserschalter baut sich ab und der Strömungsschalter unterbricht den Stromkreis.

Sollte diese Abschaltung unterbleiben, kommt es zur Druckbildung im Heizblock, da das Rückschlagventil (16) den Wasserdurchgang vor dem Sicherheitsschalter (12) absperrt. Der Überdruck wirkt auf die Membran des Sicherheitsschalters, über dessen Schaltkontakte die Stromzufuhr zu den Heizwendeln sofort unterbrochen wird.

Geräteleistung
Die Leistung des Gerätes ist abhängig von der gewählten Stufe am Leistungswähler und von der gezapften Wassermenge. Die folgende Tabelle zeigt die zu erwartende prozentuale Geräteleistung.

Die folgende Tabelle zeigt welche Zapfmengen erreicht werden müssen, damit die Zapfmenge „klein“ bzw. „groß“ aktiviert wird. Die Zahl hinter dem Gerätekürzel VED entspricht der Geräteleistung in kW.

Die Angaben in deltaT gibt die Temperaturerhöhung bei der Zapfmenge und der Gräteleistung an.

Beispiel:
Es ist ein 21 kW Durchlauferhitzer installiert.
Der Benutzer hat die Geräteleistung auf Stufe 2 eingestellt und zapft 7 l Wasser pro Minute. So wird der Durchlauferhitzer mit 21 kW das Wasser aufheizen. Bei einer Temperatur im Kaltwasserzulauf von 10 °C wird eine Auslauftemperatur von ca. 55 °C erreicht. Würde die Zapfmenge auf 10 l/min erhöht nimmt die Auslauftemperatur ab. Sie beträgt dann nur noch 40 °C.

Werden nur 4,5 l Wasser in der Minute gezapft, so arbeitet das Gerät nur mit der halben Geräteleistung. Bei einer Temperatur im Kaltwasserzulauf von 10 °C wird eine Auslauftemperatur von ca. 40 °C erreicht. Werden weniger als 4,4 l/min gezapft bleibt das Gerät aus.

Fazit

Der hydraulisch gesteuerte Durchlauferhitzer kann die Auslauftemperatur nicht regeln.

Nächste Woche geht es dann mit dem vollelektronischen Durchlauferhitzer weiter.

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