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Vorsicht, falsche Flasche!

Wasserproben professionell entnehmen

Das Thema Hygiene spielt an Trinkwasseranlagen eine immer größer werdende Rolle. Chemische Wasserbelastung, Folgen von Stagnation und auch die Legionellenproblematik erregen zunehmend die Aufmerksamkeit der Kunden. Und hier und da besteht auch der Wunsch nach einer ganz privaten Wasserprobe. Passieren dabei Fehler, kann das Ergebnis schockierend sein.
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Auch für privat genutzte Trinkwasseranlagen kann das zuständige Gesundheitsamt eine Überprüfung der Wasserqualität verlangen. Nämlich dann, wenn es Anlass zu der Annahme gibt, dass die Flüssigkeit, die an den Entnahmestellen austritt, nicht die Anforderungen erfüllt, die an Trinkwasser gestellt sind. In solchen Fällen entnehmen Mitarbeiter zugelassener Labors alle notwendigen Wasserproben selbst. Der Anlagenmechaniker hat damit folglich nichts zutun. Anders sieht es aus, wenn der Kunde von sich aus eine Kontrolle der Wasserqualität wünscht. Für eine solche inoffizielle Wasserkontrolle, können die Proben auch vom Installationsbetrieb genommen und zwecks Untersuchung zum Labor gebracht werden.

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Beproben mit der Sprudelflasche?
In diesem Fall kann es Aufgabe des Anlagenmechanikers sein, Wasserproben an einer Trinkwasserinstallation aus dem laufenden Betrieb zu entnehmen. Nur: In welches Gefäß füllt man die Probe ab? Nicht selten wird als ultimative Antwort auf diese Frage die Mineralwasserflasche entdeckt. Vergessen wird dabei leider, dass es bei einem Wassercheck ja genau genommen gar nicht um das Wasser (also H2O) geht. Es geht vielmehr um das, was aktuell im Wasser drin ist. In einer entleerten Sprudelflasche kann sich (besonders wenn direkt aus dieser getrunken wurde) eine ganze Menge vom Flaschenbenutzer verewigt haben. Jedenfalls wird die hierin abgefüllte Wasserprobe schon mal um die Bakterien seiner Mundflora bereichert. Möglicherweise haben die Bazillen dann in der Flasche noch Zeit zu gedeihen - man fährt ja nicht sofort nach der Probenahme zum Labor.

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Pingelig ist Pflicht
Was im Labor dann als Wasserinhaltsstoffe und Bakterienkulturen entdeckt wird, kann so manchen erfahrenen Prüfer vom Schlitten schieben. Aber: Mit der tatsächlichen Wasserqualität in der beprobten Trinkwasseranlage hat das nichts mehr zutun. Das ist auch der Grund dafür, dass nur die Wasseranalysen amtlich anerkannt werden, für die Mitarbeiter des Labors die Proben selbst genommen haben. Wenn es um keinen amtlichen Nachweis geht und der Anlagenmechaniker Probenehmer ist, muss Sauberkeit das oberste Gebot sein. Damit das Wasser außerhalb der Leitung nicht mehr verändert wird, ist er Einsatz einer sterilen Probenahmeflasche ein muss.

Wenn alle Proben genommen sind, müssen diese so schnell wie möglich ins Labor gebracht werden. Denn nur durch Sorgfalt, Sauberkeit und Schnelligkeit weiß man später, wie es in Sachen Hygiene um die Trinkwasseranlage steht.

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Film zum Thema

Profis füllen die Wasserprobe nicht in die Sprudelflasche.
Wie es aussieht, wenn es richtig gemacht wird, zeigt der Film „Vorsicht, falsche Flasche“:

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