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Positionspapier aus Baden-Württemberg

Experten dämpfen Hoffnungen auf Wasserstoff-Heizungen

Grüner Wasserstoff wird für die Beheizung von Gebäuden voraussichtlich keine bedeutende Rolle spielen. Zu diesem Schluss kommt ein Positionspapier von Fachleuten aus ­Baden-­Württemberg. Die Experten von der KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg (KEA-BW), dem Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE, dem Institut für Energie- und Umweltforschung (ifeu), dem Verband der regionalen Energie- und Klimaschutzagenturen Baden-Württemberg (rEA BW) und dem Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) sehen für den Einsatz von Wasserstoff in Heizungen mehrere grundlegende Hindernisse.

Grüner Wasserstoff wird auf absehbare Zeit ein knappes und teures Gut bleiben. Zudem ist die Umwandlung von Wasserstoff in Raumwärme energetisch ineffizient. Für die gleiche Wärmemenge wird bei der Herstellung von Wasserstoff vier- bis sechsmal mehr Strom benötigt als beim Einsatz einer Wärmepumpe.

Die Umrüstung von H₂-ready-Heizungen auf den Betrieb mit reinem Wasserstoff ist technisch bislang noch nicht in großem Maße möglich und mit hohen Kosten verbunden. Auch die ­notwendige Umstellung des deutschen Gasnetzes auf Wasserstoff stellt eine Hürde dar.

Die Experten betonen, dass grüner Wasserstoff dennoch ein unverzichtbarer Baustein für ein ­klimafreundliches Energiesystem ist. Vor allem energieintensive Branchen wie Stahl und Chemie werden ihn benötigen, um treibhausgasneutral zu werden. Der Energieträger kann im großen Maßstab dort erzeugt werden, wo ausreichend erneuerbarer Strom und Wasser zur Verfügung stehen.

Das Fazit des Positionspapiers ist eindeutig: Ohne klimaneutralen Wasserstoff ist die Energiewende nicht zu schaffen. Für den Heizungskeller ist das knappe und teure Gas jedoch keine realistische Option. Das Positionspapier „Wasserstoff zur Wärmeversorgung – Chancen und Limitierungen“ steht auf der Internetseite der KEA-BW kostenlos zum Download bereit.

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