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Eigenes Umweltbewusstsein auf dem Prüfstand

Wie ich das Klima rette?

Energiesparen ist das wichtigste Thema. Der Klassiker ist die Heizung. Wer im Herbst und Winter mit dem T-Shirt in der Wohnung rumläuft, braucht mehr als 20 Grad Raumtemperatur. Wärmere Kleidung heißt weniger heizen und dabei noch Geld sparen. Bei der Frischluftversorgung hat sich „Stoßlüften“ bewährt: Das Fenster wird jede zweite oder dritte Stunde kurzfristig weit geöffnet und nicht stundenlang gekippt. Ebenfalls ein bekannter Stromfresser sind die elektrischen Geräte im Stand-by-Modus. Wird ein Gerät nicht genutzt, schaltet man es besser ganz aus. Auch die Sparspülung in der Toilette ist ein Thema für die Umwelt.

Beim Duschen kann man Wasser sparen, wenn beim Einseifen zwischendurch der Hahn abgedreht wird. Haare müssen auch nicht immer geföhnt werden, warum nicht mit dem Handtuch und anschließend an der Luft trocknen? Das sind alles nur kleine Schritte, die aber in der Summe einen Effekt ergeben. Und es kommt nur auf die Umstellung an, anfangs ist es eine Frage der Eingewöhnung. An der Lebensqualität ändert sich wenig. 

Internet als Öko-Monster

Facebook checken, zwei Bilder von gestern hochladen, einen Tweet absetzen, eine Anfrage bei Google – jeden Tag ist man damit beschäftigt. Jedes Foto, das man ins Netz stellt oder sich dort anschaut, löst Datenverkehr aus. Dabei geht es nicht nur um die Akkus, die regelmäßig geladen werden müssen. Berechnungen des Freiburger Ökoinstituts von 2018 haben ergeben, dass das Internet weltweit so viel CO2 ausstößt wie der gesamte Flugverkehr. Jede einzelne Suchanfrage bei Google braucht so viel Strom wie eine Energiesparlampe in einer Stunde. Pro Sekunde verarbeitet Google weltweit 64.000 Anfragen. Da ist auch Ihre dabei. Das Streamen von Videos und Musik erhöht das weltweite Datenaufkommen. Da ist etwas Enthaltsamkeit oder zumindest Disziplin angesagt. Nicht jedes Bild muss hochgeladen werden. Filme und Musik müssen nicht ununterbrochen und per Streaming im eigenen Umfeld landen. Die Balance bei der Internetnutzung muss stimmen: So viel Digitalisierung wie nötig, so wenig wie möglich. Jeder Nutzer trägt Verantwortung für sein Verhalten.

Vorsätze schaffen

Die Umsetzung der umweltschonenden Maßnahmen ist das eigentliche Problem. Beim Klimaschutz sind die Erfolge nicht direkt erkennbar, deswegen lassen sich viele Menschen entmutigen und geben auf. Am besten schreibt man erst einmal alle Maßnahmen auf. Bei der Umsetzung werden die Vorsätze in unterschiedliche Schwierigkeitsgrade eingeteilt. Was leicht ohne große Mühe zu erreichen ist, erhält die Nummer 1, die schwierigsten Themen die Nr. 3. Man startet natürlich mit einem leichten Vorsatz, weil man dann die größten Erfolgserlebnisse hat (z. B. mit Strom im Haushalt sparsam umgehen). Wer von seinem Vorsatz überzeugt ist, startet gleich, denn was man auf morgen oder später verschiebt, verliert an Bedeutung oder wird ganz vergessen. Wichtig ist, dass man von seinem Vorsatz fest überzeugt ist, dass man einen Nutzen in ihm sieht. Ein Vorsatz wird daher immer positiv formuliert: „Ich will jetzt Strom sparen, weil es gut für die Umwelt ist und ich außerdem noch Geld spare.“

Es ist wichtig, dass man selbst hinter dem Vorsatz steht und ihn erreichen will und nicht, weil das Umfeld uns das einredet.

Nachhaltigkeit und Konsum sind eng miteinander verbunden. In der Wegwerfgesellschaft von heute wird oft mehr gekauft, als man braucht. Und Billigkäufe fördern bei geringer Lebensdauer das Entsorgen. Um nachhaltig zu leben, ist ein Umdenken erforderlich. Vernachlässigt der Betrieb den Klimaschutz, sollte das angesprochen werden.

Das Internet braucht Strom für den Betrieb: Wen wundert es?

Bild: Getty Images/oatawa

Das Internet braucht Strom für den Betrieb: Wen wundert es?

„Atmosfair“ im Netz

Mit einem speziellen Emissionsrechner kann man ermitteln, wie viel Kohlendioxid durch eine geplante Flugreise nach Malle oder in die Türkei in den Äther gepufft wird. Parallel dazu errechnet das Programm einen Geldbetrag, mit dem man besagte Emissionen wieder kompensieren kann, durch einen Beitrag für ein Klimaschutzprojekt. Mehr dazu unter www.atmosfair.de

AUTOR

Dipl.-Betriebswirt Rolf Leicher ist Fachautor und Referent
Telefon: (0 62 21) 80 48 82
E-Mail: Rolf.Leicher@T-Online.de

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